Als vor wenigen Tagen Rebellen in Brasilien das Parlament, den
Präsidentenpalast und das Verfassungsgericht stürmten, schien es, als
würde sich Geschichte wiederholen. Fast genau ein Jahr zuvor hatten
Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump das Kapitol in
Washington besetzt. Aber ist es überhaupt legitim, beide Ereignisse
miteinander zu vergleichen?
In der neuen Folge von „Das Politikteil“ diskutieren wir mit
ZEIT-Redakteur Thomas Fischermann über die Hintergründe des
vermeintlichen Putschversuchs, die Parallelen zwischen USA und Brasilien
und über die globale Bedeutung des südamerikanischen Landes –
klimapolitisch, wirtschaftlich, aber auch mit Blick auf den
Ukraine-Krieg: „Brasilien hatte immer ein starkes Interesse daran, dass
die großen Schwellenländer zusammenstehen“, so Thomas Fischermann. Das
habe der jüngst wiedergewählte Präsident Lula da Silva stets im Blick
gehabt und gefördert. „Deshalb gibt es eine Nähe zu Russland, die Lula
für die Friedensverhandlungen nutzen könnte.“
Thomas Fischermann war von 2012 bis 2018 Korrespondent in Brasilien und
pendelt heute zwischen Rio de Janeiro und Hamburg. Im Podcast berichtet
er über sein Treffen mit dem „Girl from Ipanema“ und erzählt anschaulich
von seinen Begegnungen mit den indigenen Völkern im Amazonas, die
versuchen, ihren Regenwald vor den Holzfällern zu retten. Fischermann
hat zwei Bücher zum Thema geschrieben: „Der Sohn des Schamanen“ und „Der
letzte Herr des Waldes.“
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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