Krass steigende Preise, Energieengpässe, Abwanderung von Unternehmen,
ein heißer Herbst: Die Prognosen für das Jahr 2022, die infolge des
Krieges in der Ukraine aufgestellt wurden, waren besorgniserregend. Noch
im Sommer warnte die Bundesnetzagentur vor Blackouts und rationiertem
Gas für den Winter. Ökonomen prognostizierten nicht nur eine schwere
Rezession in Deutschland, sie sprachen auch von einer drohenden
Deindustrialisierung. Plötzlich war auch die Rede von
Massenarbeitslosigkeit, einem heißen Herbst und sogar von
Volksaufständen. Deutschland stünde vor der wohl größten Krise seit dem
Zweiten Weltkrieg – so hieß es.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit Michael
Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln),
darüber, was aus all diesen Vorhersagen geworden ist: Sind sie
eingetreten, waren sie etwas oder stark übertrieben – oder lagen sie
komplett daneben? Auf den Realitätsschock der ersten Jahreshälfte folgt
zum Jahresende der Realitätscheck. Der Volkswirt Hüther erklärt, was an
einer Inflationsrate von zehn Prozent gefährlich ist, warum er die
Atomdebatte für nur vorübergehend beendet hält, warum er sich um den
Standort Deutschland sorgt, ihn aber auch schätzt. Und er verrät, wie
politisch man als Ökonom sein darf oder auch sein muss. Außerdem wirft
er einen Blick nach vorn: Was bringt 2023?
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner
finden Sie HIER.
[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten,
testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.