
Hörspiel
Das Postamt von Rabindranath Tragore
Rabindranath Tagore wurde nach dem Ersten Weltkrieg in Europa verehrt wie ein Heiliger. Später begann man jedoch, seine Authentizität und sein indisches Wesen infrage zu stellen. Da er enge Verbindungen zum Westen hatte, zweifelten viele, ob er tatsächlich ein wahrer Vertreter indischer Kultur und Empfindung sei.
Sein Werk "Das Postamt" vereint zwar Elemente europäischer Literatur, strahlt jedoch gleichzeitig den Charme einer fremden Welt aus. Wie die Geschichte des unheilbar kranken Kindes Amal, das, während es langsam das Diesseits verlässt, noch die Güte der Menschheit erfährt, wird berührend, als der Königliche Leibarzt – der Tod – erscheint, um seine tiefsten Wünsche zu erfüllen.
Der kleine Amal verbringt seine Tage am Fenster mit den Gedanken an die weite Welt. Aufgrund seiner schweren Krankheit ist es ihm nicht möglich, das Haus zu verlassen. Umso mehr freut es ihn, als gegenüber ein neues Postamt seine Pforten öffnet. Sein größter Wunsch ist, selbst einmal Post zu bekommen, und er ist nicht überrascht, als tatsächlich ein königlicher Brief für ihn ankommt. Der König verspricht darin, den Jungen persönlich unter seine Fittiche zu nehmen.
Diese einzigartige Erzählweise hat Winfried Zillig für den Rundfunk adaptiert und musikalisch gedeutet.
"Das Postamt von Rabindranath Tragore" im Überblick
Das Postamt von Rabindranath Tragore
von Rabindranath Tragore
Mit Heinz Leo Fischer, Andreas von der Meden, Gudrun Gewecke, Ernst Walter Mitulski
Produktion: 1957
Sendezeit | Sa, 05.04.2025 | 19:04 - 20:00 Uhr |
Sendung | WDR 3 "Hörspiel" |