
Klassik-Feature
Der "sowjetische Paganini" - Der Geiger Leonid Kogan
Leonid Kogan war erst 58 Jahre alt, als er einem Herzinfarkt erlag – in einem Zug, auf dem Weg zu einer Aufführung. Laut Pavel Kogan, dem Sohn des außergewöhnlichen Geigers, war dies kein Zufall: "Er lebte stets unter enormem emotionalem Druck und brannte förmlich – sowohl privat als auch bei seinen Auftritten".
Sein einzigartiger dunkler Klang, seine plötzlichen dynamischen Änderungen und dramatischen Ausbrüche brachten ihm den Spitznamen "sowjetischer Paganini" ein. Vor einem Jahrhundert wurde Leonid Kogan in Jekaterinoslaw, dem heutigen Dnipro in der Ukraine, geboren und zählt neben Größen wie David Oistrach oder Jascha Heifetz zu den bedeutendsten Vertretern des Violinspiels einer Schule, die einst als "russisch-jüdisch" bezeichnet wurde, obwohl ihre Ursprünge in der heutigen Ukraine liegen. Im Jahr 1951 errang er den Sieg beim Königin-Elisabeth-Musikwettbewerb in Brüssel und war damit einer der wenigen sowjetischen Musiker, die auch international berühmt wurden.
"Der "sowjetische Paganini" - Der Geiger Leonid Kogan" im Überblick
Der "sowjetische Paganini" - Der Geiger Leonid Kogan
von Anastassia Boutsko
Sendezeit | Do, 10.04.2025 | 22:05 - 22:50 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Historische Aufnahmen" |