Der Tag als Mama auf den Leuchtturm stieg

Marzeille und Perpignan – zwei vernachlässigte und emotional belastete Knaben, die von Traurigkeit und Zorn erfüllt sind. Der Aufenthaltsort des Vaters ist unklar, und die Mutter verliert sich zunehmend in ihrer von Alkohol geprägten Sphäre: "An manchen Tagen kann meine Mutter nicht heimkehren. Es gibt Momente, die sind anders als die üblichen. Tage, die unschuldig wirken, aber wie brennendes Holz entflammen."

Doch an einem dieser besonderen "unschuldigen Tage" tritt "Gott" in das Leben der Jungen, erscheint jedoch jedem in einer anderen Form und berichtet ihnen von ihrer Mutter letzten Eskapaden: Auf einem Leuchtturm singend und nackt, zieht sie die Aufmerksamkeit der Männer des Dorfes auf sich. Marzeille schmiedet daraufhin einen Plan, um sie zu retten.

Gilles Granouillet erschafft seine ergreifende Erzählung mit erstaunlicher Leichtigkeit und mehreren Augenblicken feiner Komik, wobei der Realismus in dieser Welt keinen Raum findet.