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Deutschlands oberste Seenotretter - Das Havariekommando Cuxhaven
Wenn Schiffe in Seenot geraten, zählt jede Minute: Menschenleben und Umwelt sind bedroht. 1998 trieb ein Frachter ins schleswig-holsteinische Wattenmeer; Öl lief aus. Das Havariekommando in Cuxhaven soll seit 2003 für bessere Koordination und schnelles Unfallmanagement in Nord- und Ostsee sorgen.
Als der italienische Holzfrachter "Pallas" 1998 in der Nordsee in Brand geriet, wurde die Crew gerettet, doch der Havarist trieb auf die Insel Amrum zu.
Unklare Zuständigkeiten von Behörden verzögerten ein Eingreifen, das das Stranden der "Pallas" hätte verhindern können. Auslaufendes Öl verursachte eine Umweltkatastrophe im Wattenmeer.
Als Lehre daraus wurde in Cuxhaven 2003 das Havariekommando gegründet - die zentrale Schaltstelle des Bundes und der fünf Küstenländer für Notfalleinsätze in Nord- und Ostsee.
Herzstück ist das Maritime Lagezentrum, rund um die Uhr besetzt, in dem alle Fäden zusammenlaufen. In den vergangenen zehn Jahren wurde der Havariestab mehr als vierzig Mal einberufen.
"Das Havariekommando Cuxhaven" im Überblick
Das Havariekommando Cuxhaven
von Jörn Freyenhagen
Produktion: 2013
Sendezeit | Di, 29.04.2014 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Wissen" |