Die einzige Waffe von Ryan Craig

Um ihre Anstellung zu behalten, beschließen zwei Lehrer, einen Schüler zu entführen. Schon bald verschwimmen die Grenzen zwischen Täter und Opfern, und es entstehen unerwartete Bündnisse. Dieses Kammerspiel behandelt die Verzweiflung von Menschen, die sich machtlos fühlen.

Benni zeigt nie Angst vor seinen Lehrern, selbst dann nicht, als sie ihn entführen. Er hat keine Ahnung, was Herr Schäfer und Herr Lorenz in dieser einsamen Gegend mit ihm vorhaben. Doch er wagt es, frech zu sein, sobald ihm Herr Schäfer den Knebel entfernt. "Wollt ihr uns lehren, wie man einen Job findet oder Arbeitslosengeld beantragt? Oder wie man anderweitig zu Geld kommt? Oder wie man Mädchen beeindruckt? Oder irgendetwas anderes von einiger Relevanz? Nein. Kann mir bitte jemand sagen, wofür Lehrer eigentlich gut sind?" Benni ist der Sohn des Bildungsministers und hat eine Vermutung, warum gerade er das Ziel dieser Entführung ist. "Also, wie viel Geld verlangt ihr?" Doch es geht nicht um finanzielle Mittel.

Zum Autor

Der 1972 in Hampstead, London geborene Ryan Craig verfasst Stücke sowohl für das Theater ("Three Servants", "City Boys") als auch für Fernsehen und Radio ("Looking for Danny", BBC 2003). Sein neuestes Werk ist das Drama "Charlotte and Theodore" (2023).