Lässt sich digitales auf der DNA speichern?
Lässt sich digitales auf der DNA speichern? © schulergd / freeimages.com

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Digitale Readymades – Wie der Computer sein Wesen als Verwandlungsmaschine offenbart

Die DNA-Moleküle fungieren als Blaupausen des Lebens. Heutzutage ist es möglich, verschiedene Informationen, wie beispielsweise die Verfassung, auf künstlich erzeugter DNA zu sichern. Dieser Fortschritt führt uns tief in das Wesen der Computertechnologie.

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Die Natur hat über Jahrmillionen hinweg gezeigt, dass DNA-Moleküle extrem effektive und dauerhafte Speicherlösungen sind. Doch stehen wir möglicherweise an der Schwelle, unsere Dokumente, Bilder und Filme auf synthetischer DNA abzulegen? Und nähern sich dadurch Technologie und Biologie einander immer mehr an? Speichern bedeutet stets auch, Informationen zwischen unterschiedlichen Medien zu übertragen. Bereits jetzt kann Tinte das Grundgesetz enthalten, ein biblischer Vers in Mikroorganismen überleben oder Shakespeares gesamtes Werk in ein pointillistisches Gemälde eingebettet werden. Diese Umwandlung von Informationen von einer Form in eine andere ist tief in der Natur des Computers verankert und führt dennoch zu faszinierenden Kreationen.

Zum Autor

Roberto Simanowski, im Jahr 1963 geboren, lebt nach akademischen Stationen in Kultur- und Medienwissenschaften in den Vereinigten Staaten, der Schweiz und Hongkong nun in Berlin und Rio de Janeiro als Schriftsteller. Zu seinen Veröffentlichungen zählen "Data Love" (2014/deutsch 2018), "Facebook-Gesellschaft" (2016/deutsch 2018) sowie "Abfall. Das alternative ABC der neuen Medien" (2017, deutsch 2018). Sein Werk "Todesalgorithmus. Das Dilemma der künstlichen Intelligenz" wurde 2020 mit dem Tractatus-Preis für philosophische Essays ausgezeichnet.

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Digitale Readymades – Wie der Computer sein Wesen als Verwandlungsmaschine offenbart

von Roberto Simanowski

Sendezeit So, 26.01.2025 | 09:30 - 10:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Essay und Diskurs"
Radiosendung