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Ein Vorbild für den NSU? | Teil 3 von 4 Folgen
Teil 3/4 | Im Jahr 2011 wird der rechtsextreme Nationalsozialistische Untergrund (NSU) entdeckt und es zeigt sich schnell: Die Verbrechen ähneln stark denen von Ausonius. Könnte er als Vorbild für diese Terrorgruppe gedient haben? Und war der Mord an Blanka schließlich doch von rechtsextremistischer Natur?
Bereits ein Jahrzehnt zuvor verfasste der schwedische Journalist Gellert Tamas ein Buch über John Ausonius und dessen rassistisch motivierte Anschläge. Zu dieser Zeit agiert der NSU noch heimlich. Die Presse nennt die Mordserie "Dönermorde". Dennoch erkennt Gellert Tamas die Ähnlichkeiten zu den Taten von Ausonius, der als rechtsextremer Terrorist bekannt wurde.
Im Gefängnis erhält er Blumen, gibt Interviews und sein Bild erscheint in zahlreichen Zeitungen. Die Taten in Schweden hat er mittlerweile gestanden, in der Hoffnung auf Strafmilderung. Den Mord an Blanka leugnet er jedoch weiterhin. Nach dem Auffliegen des NSU wird der Fall von Blanka in Deutschland neu aufgerollt und die Auslieferung von Ausonius wird beantragt.