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"Feel Hamburg"

Wie fühlt sich Hamburg an, wie erleben wir Hamburg? Das sind Fragen, denen wir in unserem Podcast "Feel Hamburg" nachgehen. Die Hosts Ilka Steinhausen und Daniel Kaiser sprechen abwechselnd mit Persönlichkeiten aus der Stadt - mit Menschen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Das können Prominente sein aber auch Nachbarinnen und Nachbarn. Alle Gäste haben eines gemeinsam: Hamburg. Unser Podcast will das Lebensgefühl in dieser Stadt hörbar machen: Feel Hamburg. Kennen Sie einen Hamburger, eine Hamburgerin mit einer interessanten Geschichte? Dann schreiben Sie uns: feel.hamburg@ndr.de

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Folgen von "Feel Hamburg"

75 Folgen
  • Folge vom 10.01.2024
    Olli Dittrich: Wie aus dem Theatermaler ein Comedy-Star wurde
    Hier geht es zu Britta Kehrhahns Podcast-Tipp in der ARD-Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-kur-oase/94764946/ Keine Frage - Olli Dittrich und seine Figuren sind Kult. Gerade hat er als Bademantelliebhaber 'Dittsche' eine sehr erfolgreiche Deutschlandtournee in ausverkauften Hallen hinter sich gebracht. Aber ursprünglich wollte Olli Dittrich eigentlich Musiker werden. Nach einer wenig erfolgreichen Schulkarriere machte der Comedian zunächst eine Ausbildung zum Theatermaler und bekam dann eher zufällig eine Stelle bei der Hamburger Schallplattenfirma Polydor / Deutsche Grammophon. "Die Idee war eigentlich, da bist du nah dran mit deiner eigenen Musik. Da hast du die Kontakte und da sind die Dienstwege ganz kurz", erinnert sich Dittrich. In Wahrheit habe ihm das aber, abgesehen von einigen kaufmännischen Kenntnissen, nicht geholfen. Nach seiner Kündigung bei der Plattenfirma versuchte Olli Dittrich, seine Musikerkarriere in Gang zu bringen, allerdings ohne Erfolg. Die Schallplatte floppte und er wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Da begann er, mehr oder weniger aus Langeweile, kleine Hörspiel-Sketche aufzunehmen, mit denen er seinen Anrufbeantworter bespielte. Diese Hörspiele haben dann sehr schnell viele Fans gefunden und seine Telefonnummer wurde immer weiter gereicht. "Da haben auch wildfremde Menschen angerufen, nur um sich diesen Quatsch anzuhören", erinnert sich Olli Dittrich. Er habe dann jede Woche ein neues Programm aufgenommen, was auf die Dauer aber zu anstrengend wurde. "Ich bin irgendwann darauf gekommen, dass ich dann nur mal so einen Lebenstipp gebe. Und so ist 'Dittsche' entstanden. 1990 oder '91 war das." 'Dittsche' gab auf dem Anrufbeantworter seine Weltsicht zum Besten und machte ihn zum allmählich zum Star. Der arbeitslose Klugschnacker, der in der ARD jahrelang die Welt erklärt hat, hat es vom Eppendorfer Imbiss bis in die großen Konzertsäle geschafft. Ganz alleine steht 'Dittsche' dann in seinem gestreiften Bademantel vor dem Publikum und erklärt die Welt. Besonders beeindruckt hat ihn da seine Show in der Elbphilharmonie. "Dieser Raum ist ja magisch. Das hat mich so beeindruckt. Du hast um dich herum die ganzen Leute sitzen. Das ist Zirkusdirektor par excellence", schwärmt Olli Dittrich. Er räumt aber auch ein, dass es auch sehr anstrengend sei, diese ganz besondere Verbindung zum Publikum über drei Stunden aufrecht zu halten. Bei "Feel Hamburg" sprechen Britta Kehrhahn und Olli Dittrich auch über Sonntage, die mit Rauchen und Skat verbracht wurden, seine besondere Verbindung zu Uwe Seeler und er erzählt, wie lange es dauert, bis eine neue Figur "steht".
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  • Folge vom 20.12.2023
    Michel-Pastor Alexander Röder: Warum Weihnachten für uns alle wichtig ist
    Hier geht es zur Podcastempfehlung in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/episode/unser-sandmaennchen/weihnachten-mit-dem-sandmaennchen/antenne-brandenburg/12987125/ Zurzeit reiht sich Gottesdienst an Gottesdienst und Krippenspiel an Krippenspiel. Auch wenn die Weihnachtszeit für Alexander Röder, Hauptpastor von St. Michaelis viel Arbeit bedeutet, fühlt er sich gerade jetzt besonders wohl. "Weihnachten ist im Dezember jeden Abend. Wir haben im Michel täglich Firmen-Konzerte für große Hamburger Unternehmen, die ihre Weihnachtsfeier bei uns imMichel machen. Und da habe ich eine Auftritts-Tournee. Zu Weihnachten habe ich dann schon so viel 'Oh du fröhliche' gesungen, dass ich es auswendig könnte -was ich aber sowieso kann- oder es über hätte", erzählt Hauptpastor Alexander Röder. Da er aber der "totale Weihnachtsmensch" sei und diese Zeit sehr liebe, machen ihm die vielen Gottesdienste überhaupt nichts aus. Alexander Röder hat ein Jahr in Amerika gelebt und dort viel Freude an den amerikanischen Weihnachtsbräuchen gehabt. Dass der Weihnachtsmann heute eine rote Kutte trägt und mit dem Rentierschlitten kommt, ist für ihn genauso okay, wie der schwedische Brauch, die Lichterkönigin Santa Lucia in die Kirche einziehen zu lassen. Auch unser Weihnachtsbaum sei eigentlich ein heidnisches Symbol, erklärt der Hauptpastor und der Kirchenvorstand habe lange darüber gestritten, ob der Michel einen Weihnachtsbaum haben darf oder nicht. "Es hat dann eine Mehrheit dafür gegeben und keinen, der groß gemeckert hat. Seitdem gibt es den Weihnachtsbaum in unserer Kirche." Überhaupt hat sich die Kirche innerhalb des letzten Jahrhunderts für neue Weihnachtsbräuche sehr geöffnet. In alten evangelischen Gesangbüchern gab es z. B. den Vermerk, dass das Lied "Oh, du fröhliche" nicht für den gottesdienstlichen Gebrauch geeignet sei, "weil es sehr katholisch ist. Es war völlig absurd. Aber diese Zeiten sind ja zum Glück vorbei", freut sich Röder. Die Tradition des Krippenspiels und die bekannten Worte der Weihnachtsgeschichte 'Es begab sich aber zu der Zeit...' rühren die Menschen aber auch heute noch an. Eine Rückbesinnung auf Traditionen und die Werte der Familie seien überall zu spüren. "Dieser ganze Widerstand, den es so in den 70ern und 80ern gab - 'Oh ich muss jetzt in die Disco, das ist viel wichtiger als Weihnachten' das hat nachgelassen" stellt der Pastor fest und ergänzt, dass gerade die bekannten Weihnachtslieder sehr lautstark und inbrünstig mitgesungen würden. Bei "Feel Hamburg" sprechen Daniel Kaiser und Alexander Röder auch über seine Kindheit im damals noch dörflichen Poppenbüttel, amerikanische Weihnachtslieder und die Trauerfeier für Altkanzler Helmut Schmidt, vor der er großes Lampenfieber hatte.
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  • Folge vom 13.12.2023
    Albert Darboven: Wie aus dem Kaffeekönig ein Künstler wurde
    Der Kaffeekönig Albert Darboven lebt gerne in Hamburg und ist zufrieden, wie sich seine Heimatstadt in den letzten Jahren entwickelt hat. "Hamburg ist großzügiger geworden und die Tore werden doch schon weiter geöffnet", stellt Darboven fest und lobt, dass die junge Generation nicht mehr so engstirnig sei wie seine eigene "alte Generation". Diese Weltoffenheit und Toleranz möchte er mit einer, von ihm selbst geschaffenen Skulptur darstellen, die zurzeit in der Airport Gallery am Flughafen zu bewundern ist. 'Global Hope' heißt die Installation, auf der neben den Gesichtern von Gandhi und Galilei auch die Symbole der Weltreligionen, Kreuz, Halbmond und Davidstern zu sehen sind. "Ich wollte alle Menschen immer zusammenbringen. Ich wollte auch immer eine klassenlose Gesellschaft haben, aber mit zwei Stützen: Anerkennung der Menschenwürde und Leistungsprinzip."Darboven lädt die Menschen dazu ein, sich selbst Gedanken über sein Werk zu machen und eigene Interpretationen zu finden. Verkaufen will er diese Skulptur aber nicht, sie soll nach der Ausstellung wieder zurück in seinen Garten, wo auch viele andere Werke von Darboven zu bewundern sind. Bei "Feel Hamburg" sprechen Albert Darboven und Daniel Kaiser auch über seine komplizierten Verwandtschaftsverhältnisse, seine allererste Tasse Kaffee und seine weiteren Sammelleidenschaften. Hier geht es zu Daniel Kaisers Podcasttipp in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/kunstverbrechen-true-crime-meets-kultur/10824841/
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  • Folge vom 06.12.2023
    Nadin Schindel: Wie man Hamburg aus dem Rollstuhl heraus verändert
    Beeindruckend, stark, fröhlich, selbstbewusst - es sind viele positive Adjektive, die man sofort im Kopf hat, wenn man der 27-jährigen Aktivistin für Inklusion zuhört. Sie lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen und fordert mit Nachdruck gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Nadin Schindel geht es dabei weniger um Großprojekte wie den barrierefreien Zugang zum ÖPNV, sondern eher um das alltägliche Miteinander. In den letzten Jahren hat sich da in Hamburg viel getan. Als besonders segensreich empfindet Nadin Schindel die Möglichkeit, kostenlos den Fahrservice von MOIA in Anspruch nehmen zu können. Hier gibt es inzwischen speziell ausgebaute Fahrzeuge, die eine Rampe für Elektrorollstühle haben. "Ursprünglich wollte die 'Lebenshilfe' lediglich die MOIA-Fahrerinnen und -Fahrer im Umgang mit Menschen schulen, die eine Behinderung haben, aber keinen Rollstuhl", erinnert sich die junge Frau." Und dadurch ist eine Dynamik entstanden, die schlussendlich auch durch das Zusammenwirken mit der Stadt Hamburg dazu geführt hat, dass es jetzt auch MOIAs gibt, die rollstuhlfahrende Menschen mitnehmen." In Hamburg mobil zu sein, ist für Nadin Schindel dadurch viel einfacher geworden, auch wenn es immer noch Fußwege gibt, bei denen hochstehende Gehwegplatten ein Hindernis darstellen. Aber Hamburg ist eine Stadt, in der sie als Rollstuhlfahrerin sehr gut und gerne lebt. Dazu trägt auch die Erfüllung ihres größten Wunsches -eine eigene Wohnung- bei. Dank der 'Lebenshilfe' lebt Nadin Schindel inzwischen in einem Wohnprojekt für Menschen mit Beeinträchtigungen. "Es ist ein Haus, das ist voll barrierefrei und rollstuhlgerecht, also von der siebten Etage bis unten zu den Mülltonnen in der Tiefgarage", schwärmt sie und erzählt von interessanten Veranstaltungen im Gemeinsschaftsraum. Dort hat zum Beispiel der Rotary Club Hamburg eine virtuelle Weltreise ermöglicht. "Die haben festgestellt, dass viele von uns gerne reisen oder reisen würden und das aus gesundheitlichen Gründen eben nicht geht. Sie haben gesagt, dann bringen wir euch halt die Reisen in euren Gemeinschaftsraum. Da kam eine Hula-Tänzerin. Sie hat uns in einem Crashkurs Hula-Tanzen beigebracht und wir haben landestypisch gekocht." Solche niedrigschwelligen Erlebnisse sind für Nadin Schindel sehr wichtig, weil sie dadurch auch an weniger guten Tagen nicht auf Gemeinschaft, auf Aktivität verzichten muss. Hier geht es zur Podcastempfehlung in der Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/meyer-burckhardts-frauengeschichten/7853220/
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