Das klassische Modell des wissenschaftlichen Publikationsprozesses ist in die Jahre gekommen. Die Rahmenbedingungen, die die heutige Struktur hervorgebracht haben, verlieren immer mehr an Bedeutung oder sind bereits komplett weggefallen. Zudem schicken sich mit Open Access und Open Science Konzepte an, neue Blaupausen für die Wissenschaft in der Zukunft zu liefern.
Wir sprechen mit Nikolaus Kriegeskorte, der sich im Rahmen seiner Forschertätigkeit am Forschungsstandort der "Brain and Cognition Unit" des MRC in Cambridge, England, nicht nur mit dem Verständnis von Lernen und künstlicher Intelligenz auseinandersetzt, sondern auch die Widersprüchlichkeiten des geltenden Publikationssystems in Frage stellt und neue Methoden der Publikationspraxis fordert und fördert. Wir sprechen über die Zwänge etablierter Kommunikationskanäle und die Möglichkeiten, ein neues System für Peer Review und Reputation aufzubauen, das den Anforderungen des 21. Jahrhunderts und den Chancen der digitalen Vernetzung gerecht wird.