Wissenschaft & Technik
Gaslighting und der Werther-Effekt
"Gaslighting" ist eine Form der seelischen Misshandlung, bei der die Betroffenen durch Täuschung und gezielte Einschüchterung dazu gebracht werden, ihren eigenen Verstand infrage zu stellen und möglicherweise den Verstand zu verlieren. Der "Werther-Effekt" beschreibt ein Phänomen, bei dem nach bestimmten Veröffentlichungen, die als Anleitung zum Freitod interpretiert werden könnten, Selbstmorde gehäuft auftreten.
Was einst vor allem Psychologen und persönlich Betroffenen bekannt war, hat sich im 21. Jahrhundert zu einem gesellschaftlich relevanten Thema entwickelt. Vor allem Gaslighting wird mittlerweile von politischen Strategen genutzt, um unangenehme Themen zu verdrängen und andere, oft symbolische, Inhalte in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Welche Konsequenzen hat dies für die Gesellschaft? Kann der Anstieg depressiver Störungen mit einer Art kollektiven Werther-Effekts in Verbindung gebracht werden?
Die Medizinerin, Psychotherapeutin und Autorin Martina Leibovici-Mühlberger sowie die Lyrikerin Sophie Reyer erforschen aus ihren jeweiligen Perspektiven diese Begriffe. Dadurch entsteht ein besorgniserregendes Bild unserer modernen Gesellschaft.
Gaslighting und der Werther-Effekt im Überblick
Sendezeit | Mo, 02.12.2024 | 16:05 - 17:00 Uhr |
Sendung | Ö1 "Science Arena" |