Die Erziehung von Kindern und Jugendlichen in einem DDR-Kinderheim
Die Erziehung von Kindern und Jugendlichen in einem DDR-Kinderheim © Idreamfoot / freeimages.com

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Gefangen, gebrochen, geformt: Vom Aufwachsen in einem DDR-Kinderheim

Die Jugendhilfe in der DDR hatte das Ziel, Kinder zu "sozialistischen Persönlichkeiten" zu erziehen. Besonders für Mädchen und junge Frauen führte dies häufig zu Kontrolle und sexualisierter Gewalt.

Die Jugendhilfe in der DDR hatte den Zweck, junge Menschen zu "sozialistischen Persönlichkeiten" zu formen. Insbesondere für Mädchen und junge Frauen hieß es oft Kontrolle und sexualisierte Gewalt.

Verschiedene Gründe führten dazu, dass Kinder und Jugendliche in das Heimerziehungssystem gerieten, wie Probleme in Schule oder Familie, unerwünschte politische Äußerungen der Eltern oder kleine, nicht strafbare Delikte. Das erklärte Ziel der Jugendhilfe in der DDR war es, junge Menschen zu "sozialistischen Persönlichkeiten" zu erziehen.

Diejenigen, die als "schwer erziehbar" im Sinne der DDR-Ideologie galten, sollten in Heimen und Jugendwerkhöfen untergebracht werden. Doch dort erlebten viele der rund 500.000 Kinder die Gewalt. Von spezifischen Formen der Diskriminierung, Kontrolle und sexualisierten Übergriffen waren besonders Mädchen und junge Frauen betroffen. Dies traf auch auf Sonja Sprößig zu, die mit acht Jahren in das Heimsystem eingewiesen wurde und sieben verschiedene Einrichtungen bis zu ihrer Volljährigkeit durchlaufen musste.

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Gefangen, gebrochen, geformt: Vom Aufwachsen in einem DDR-Kinderheim

von Clara Hoheisel

Sendezeit Mi, 07.08.2024 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Kultur und Geschichte"
Radiosendung