Klassische MusikKlassik-Konzerte & Oper
Giacomo Puccini: "Tosca"
Puccinis Oper "Tosca" lässt keine gesellschaftskritische Themen außen vor: sexuelle Gewalt, Polizeiwillkür, Folter, Eifersucht, politische Verfolgung. Puccini hatte ein Händchen dafür die persönlichen Schicksale mit den gesellschaftlich herrschenden Zuständen zu verknüpfen.
Wie kein andere beherrschte Giacomo Puccini es, die politische Realität mit dem äußerst gefühlsbetonten Kunstprodukt Oper zu verbinden.
In Puccinis Oper "Tosca" trifft die Entdeckung von Cavaradossis Tod die Sängerin Floria Tosca wie ein schwerer Schlag, der ihr Innerstes erschüttert. Entgegen ihrer Hoffnung, mit ihm nach einer inszenierten Hinrichtung zu fliehen, muss sie erkennen, dass dies nicht mehr möglich ist.
Als sie den Polizeichef Scarpia aus Notwehr erstach, gewährt sie uns inmitten des zweiten Aktes von Puccinis Drama in ihrer berühmten Arie "Vissi d'arte" Einblicke in die verschlossenen Gefühlswelten ihrer Seele. Es bedarf einer immensen Klangfülle, um die Emotionen zu vermitteln, und das Piano muss einen tief verinnerlichten Ausdruck zeigen. Trotz aller Demütigungen beugt sich Tosca nicht, sondern bewahrt ihre Würde. Die Inszenierung stammt vom ungarischen Regisseur Kornél Mundruczó.
Für die Aufführung im Münchner Nationaltheater steht am Dirigentenpult Andrea Battistoni. In der Titelrolle wird die italienische Sopranistin Eleonora Buratto ihr Können zum Besten geben. Der Tenor Charles Castronovo und der Bariton Ludovic Tézier übernehmen den männlichen Titelpart.
"Giacomo Puccini: "Tosca"" im Überblick
Giacomo Puccini: "Tosca"
von Puccini
Mit Leitung: Andrea Battistoni / Eleonora Buratto als Floria Tosca; Charles Castronovo als Mario Cavaradossi
Münchner Nationaltheater
20.05.2024
Sendezeit | Sa, 23.11.2024 | 20:03 - 23:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Oper" |