Kleingärten boomen im Nachkriegsberlin von 1923. Sie bieten viel mehr als nur Gartenzwerge: Die Laubenpieper gärtnern für die Selbstversorgung. Und die Gartenhäuser dienen als Notunterkunft. Die Zeiten sind nicht golden, eher rostig. Hunderttausende sind auf Wohnungssuche, der Wohnraummangel ist enorm. 35 000 Bewohner der Hauptstadt leben dauerhaft in engen Lauben, in ehemaligen Armengärten. Die Inflation galoppiert. Gut dran, wer auf Fleisch verzichten kann.
Veganer heißen noch "echte Vegetarier". Und ein Ort, an dem in großem Stil Obst und Gemüse angebaut wird, ist die Obstbaum-Kolonie Eden bei Oranienburg. Hier wird Lebensreform täglich gelebt, anfangs halb nackt mit Spaten in der Hand, später pragmatisch: Kühe, Hühner und Ziegen sind auch hier im Garten erlaubt. Die Arbeiterbewegung bleibt skeptisch.
In Pichelsdorf an der Heerstraße bekommt ein berühmter Laubenpieper Ärger: Albert Einstein lässt Wildwuchs auf seiner Parzelle zu. Statt Spaten in der Hand lieber mit dem Segelboot unterwegs. Was denken die Anwohner über den Nobelpreisträger?
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