Jiddisch, die fast tausend Jahre alte jüdische Sprache, wird auch heute noch in streng religiösen Familien im Alltag gesprochen, etwa in Jerusalem, New York oder Antwerpen. Jiddisch ist auch die "Mamesloshn", die Muttersprache der Stuttgarter Künstlerin Mina Gampel, die Szenen aus dem osteuropäischen Shtetl malt. Und in deutschen Großstädten zelebrieren junge säkulare Jüdinnen und Juden die Sprache ihrer Vorfahren als Lebensgefühl. Ob orthodox oder säkular, jung oder alt: Für alle ist Jiddisch mehr als ein Verständigungsmittel. Mit der Sprache knüpfen sie an Vergangenes an und schaffen sich Identität und Heimat.