Hörspiel
Jakob und sein Herr von Denis Diderot | Teil 1 von 3 Folgen
Teil 1/3 | Jacques und sein Herr unternehmen Reisen durch die französische Landschaft. Ihre Gesprächsthemen kreisen sich, wenn nicht um Jacques Abenteuern, dann um die Willensfreiheit, die sein Herr nicht zu verwenden weiß. Dagegen ist der stoische Fatalismus Anhänger Jacques umso freier in seinem Tun.
Eskapaden sind beim Stoiker Jacques somit unumgänglich. Goethe schickt 1780 an einen Freund folgende Zeilen mit dem Hinweis, dass ein Manuskript mit dem Titel ''Jacques le fataliste et son Maître'' im Umlauf ist, der ausgezeichnete Kritiken bekommen hat. Der Autor serviert hier eine vortreffliche Mahlzeit mit ausgeprägtem Verstand.
Dann bemerkt Hans Magnus Enzensberger 200 Jahre danach, dass Hörspiele hauptsächlich Diderots Arbeiten ausmachten. Dazu schrieb Enzensberger, dass die Hörstücke ''Jacques le fataliste'' und ''Rameaus Neffe'' alles beinhalteten, was ein Radiohörspiel ausmacht. Denis Diderot verfasste mit ''Jacques le fataliste'' eine unterhaltsame und lehrreiche Geschichte. Denn der Untergebene ist nicht unbedingt der Unterlegene.
Geboren wurde Diderot 1713. Er verstarb mit 71 Jahren. Für seine kirchenkritischen Schriften wurde der Jesuitenschüler 1749 inhaftiert. Er gehört neben Voltaire zu den französischen Aufklärern. Er brachte die ''Encyclopédie'' heraus, verfasste Romane und Erzählungen. Darunter zählt ''Die Nonne'', die 1760 publiziert wurde. Er prägte die Französische Revolution. Sein berühmtestes Werk kam durch Hans Magnus Enzensberger ins Radio.
Hans Magnus Enzensberger kam 1929 zur Welt. Er verstarb mit 93 Jahren. Er war Autor von Essays, Libretti, Lyrik, Kinderbüchern, Dramen, Übersetzungen, Filmdrehbüchern und Hörspielen. Seine Werke umfassten ''Kursbuch'', ''Die Andere Bibliothek'' und ''Transatlantik''.