Konsequenzen & Junigewitter | Teil 2 von 5

Konsequenzen
Im April des Jahres 1921 erhält Oberkriminalkommissar Grüner im Fall des grausamen Mordes an Anna Kiesgruber einen bedeutenden Tipp, der die Lösung des Falls in greifbare Nähe rückt.

Sechs Monate zuvor hatte er trotz irreführender Zeugenaussagen, mit Unterstützung seiner Kollegen Grandauer und Lederer, einen dringend Tatverdächtigen ausfindig gemacht. Doch bevor die Mordkommission ihn verhören konnte, war der frühere Freikorps-Kämpfer erstaunlich schnell und mit allen nötigen Papieren ins Ausland geflohen. Jetzt gibt es Hinweise, dass der Verdächtige wieder in München ist. 

Grüner bekommt vom Staatsanwalt einen Haftbefehl und eilt mit Grandauer und Lederer in das Hotel, in dem sich der Mann unter falschem Namen eingemietet hat, doch vor einer halben Stunde hat er ausgecheckt, weil eine Familienangelegenheit ihn dazu bewegt hatte. „Diese verdammte Familie kenne ich“, sagt Grüner verbittert. Nicht nur der Staatsanwalt, auch hochrangige Polizeibeamte arbeiten offensichtlich mit dem rechtsradikalen Mörder zusammen.  Grüner zieht seine Schlüsse und tritt zurück. Aber er verspricht Benno Grandauer, am 1. Mai bei einer ganz anderen Familienangelegenheit dabei zu sein: Benno und Traudl feiern nämlich ihre Verlobung. 

Junigewitter
In München herrschen Hunger und Inflation. Benno weigert sich daher, im Dienst auf Arbeitslose zu schießen, die nur gestohlen haben, um zu überleben, was seinem neuen Vorgesetzten überhaupt nicht gefällt. Während Bennos Freund Willy als Schwarzhändler im Luxus lebt, geht es dem Musikgeschäft Soleder zunehmend schlechter. Wie schlimm die Situation wirklich ist, zeigt sich, als Soleder eines Abends heimlich das Haus verlässt und die Familie einen Brief vom Amtsgericht findet, in dem von Insolvenz die Rede ist.