Hörspiel
Kuno Kohns Capriccio
Alfred Lichtenstein thematisierte die Ambivalenz von Großstadterfahrungen wie Rausch und Anonymität. Sein Alter Ego Kuno Kohn provozierte als schwuler, jüdischer Außenseiter. Hermann Kretzschmar überführt Lichtensteins Werke in Form eines Capriccios aus theatralen Szenen, Kunstliedern und Ensemblemu
Alfred Lichtenstein war einer der Vorreiter des Expressionismus in Deutschland und vereinte in seinen Werken die widersprüchlichen Erfahrungen der Großstadt, die von Rausch, Anonymität, Freiheit von gesellschaftlichen Normen und einer sich ständig wandelnden Identität geprägt war. Bereits im jungen Alter von 25 Jahren fiel er an der Front im Jahr 1914. Unter dem Pseudonym Kuno Kohn schuf er die Figur eines provokanten Bohemiens und Ausgestoßenen, der sowohl geliebt als auch gehasst wurde, da er schwul, jüdisch und bucklig war.
Hermann Kretzschmar überträgt die literarischen Fragmente sowie die herausragenden Gedichte Lichtensteins meisterhaft in Form eines Capriccios, das elemente aus Theaterszenen, Revuekunst und Ensemble-Musik vereint.
"Kuno Kohns Capriccio" im Überblick
Kuno Kohns Capriccio
von Hermann Kretzschmar
Mit Lars Rudolph, Bernd Michael Lade, Sandra Bayrhammer, Christian Redl, Frank Gratkowski, Klaus Burger
Produktion: 2011
Sendezeit | Sa, 06.04.2024 | 23:03 - 02:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Ohne Limit" |