Mutters Courage - Nach der gleichnamigen Erzählung von George Tabori

Ein Bericht über eine Erzählung, deren Brutalität durch Ironie und Humor verständlich und zugänglich gemacht wird. Tabori schildert die Deportation seiner Mutter, die sie von Budapest nach Auschwitz brachte und die sie überlebte.

Die Leidensgeschichte des jüdischen Volkes ist für den jüdischen Dramatiker Tabori ein Motiv, das immer wieder in seinem Werk erscheint, aber in "Mutters Courage" seinen persönlichsten Ausdruck findet.

Tabori beschreibt die Deportation seiner Mutter von Budapest nach Auschwitz und die Geschichte ihrer Rettung – einer Rettung, die er als ihre "Courage" bezeichnet. Es ist möglicherweise Taboris liebevollste Erzählung, in der die Hingabe des Sohnes es ihm erlaubt, nichts über die Mutter zu verschweigen, Tabus zu brechen – quasi im stillen Einvernehmen mit ihr. Dies ist also auch gleichzeitig eine Arbeit über das Erzählen von Geschichten und über Geschichte, deren Grausamkeit – wie immer bei Tabori – durch Humor und Witz verständlich und zugänglich gemacht wird.