Alte Jungfer, Mannweib, Mauerblümchen, hysterische Zicke oder einsame Akademikerin. Die alleinstehende Frau wird häufig negativ tituliert, während es beim gerne Mann heißt: der lonesome cowboy, das einsame Genie, der potente Junggeselle. Warum ist das so? Und entsprechen diese Bezeichnungen überhaupt der Realität?
Die Journalistin, Autorin und Musikliebhaberin Katja Kullmann beschreibt in ihrem Buch "Die Singuläre Frau" (Hanser Verlag) eine Gesellschaftsgeschichte aus Sicht der ungebundenen Frau - von der Französischen Revolution bis zum intersektionalen Feminismus dieser Tage. Ausgeruht, klug und auch humorvoll erzählt sie davon, dass Solistinnen oftmals ein Motor für kulturelle und urbane Entwicklungen waren und sind. Hinzu kommen persönliche Anekdoten, wie viel positive Energie letztlich im Alleinleben steckt. An die Stelle einer klassischen Paarbeziehung treten bei Katja Kullmann andere vielfältige Verbindungen, die sie Weltliebe nennt.
Gemeinsam mit Moderatorin Birgit Reuther alias Biggy Pop begibt sich Katja Kullmann auf eine soziale wie popkulturelle Reise aus Perspektive der Singulären Frau - mit Musik von Trude Berliner, Nancy Wilson, Caterina Valente, Östro 430, Le Tigre und Lady Leshurr.