Spätestens seit dem 7. Oktober, dem Hamas-Massaker in Israel und der folgenden Bombardierung Gazas sowie der daraus resultierenden humanitären Katastrophe, finden Menschen in allen Teilen der deutschen Gesellschaft sich wieder in einer neuen Isolation oder gar Angst. Es häufen sich offene Briefe, Veranstaltungsabsagen und Begriffsstreitereien in einem Ton der Endgültigkeit. Langgehegte Allianzen werden gelöst, Gespräche versiegen. "Trotzdem sprechen" heißt ein Buch, das nicht aufgeben will und den Dialog sucht. Auf der Münchner Bücherschau wurde es vor wenigen Tagen präsentiert, bei einem Gespräch mit den Herausgeberinnen, der Schriftstellerin Lena Gorelik und der Leiterin des NS-Dokumentationszentrums München Mirjam Zadoff, sowie der Soziologin Paula-Irene Villa Braslavsky. Hier ein gekürzter Mitschnitt der Live-Veranstaltung, moderiert von ARD-Korrespondent in Tel Aviv Jan-Christoph Kitzler.