LiteraturLesung
Nichts als das von Christoph Brumme
Im Schatten des Brockenmassivs, wo Faust und Mephistopheles auf einem Besen reisten und die Höllen- und Zeterklippe düstere Geschichten erzählen, befindet sich das Dorf Elend. An jeder Straße, die das Dorf verlässt, stehen Schranken, und nur ein paar hundert Meter westlich verläuft die innerdeutsche Grenze.
In diesem abgeschiedenen Ort, den Fremde nur mit einer Sondergenehmigung betreten dürfen, wohnt No mit seiner Familie. Die Stille ist so erdrückend, dass er oft die bellenden Wachhunde von seinem Zimmer aus hören kann. Diese kleine Welt zwischen Elternhaus, Schule, Fußballplatz und Minenfeld wird von Christoph Brumme in einer Sprache beschrieben, die die kindliche Perspektive einnimmt.
Zum Autor
Christoph Brumme kam 1962 in Wernigerode zur Welt. Von 1969 bis 1979 besuchte er die Schule in Schierke, absolvierte eine Ausbildung zum Eisenbahner, diente drei Jahre in der NVA, arbeitete am Theater in Eisleben und zog 1985 nach Berlin, um Philosophie zu studieren. Seit 1991 ist er freischaffend tätig. Zu seinen Werken zählen: "Nichts als das" (1994), "Tausend Tage" (1997), "Süchtig nach Lügen" (2002) und "Im Schatten des Krieges" (2022).
"Nichts als das von Christoph Brumme" im Überblick
Nichts als das von Christoph Brumme
von Christoph Brumme
Mit Corinna Harfouch
Produktion: 2007
Sendezeit | Fr, 18.10.2024 | 09:00 - 09:40 Uhr |
Sendung | MDR KULTUR "Lesezeit" |