André Kubiczeks erzählt vom Leben seiner laotischen Mutter in der DDR
André Kubiczeks erzählt vom Leben seiner laotischen Mutter in der DDR © w.r.wagner / pixelio.de

LiteraturLesung

Nostalgia von Andre Kubiczek | Teil 14 von 20

Teil 14/20 | In seinem aktuellen Werk schildert André Kubiczek die Beziehung zu seiner Mutter, die in einem fremden Land ein neues Zuhause suchte. Durch diese Erzählung entsteht ein einzigartiges Bild vom Leben in der DDR aus der Sicht einer gemischt-nationalen Familie, die versucht, den Alltag zu meistern.

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Im Jahr 1968 kommt die junge Laotin Teo am Ostbahnhof in Berlin an. Die Liebe zieht sie in die DDR, weit weg von ihren Angehörigen. Dennoch ist das neue Leben in Potsdam, das wie ein sozialistisches Paradies wirkt, herausfordernd, und selbst fließendes Deutsch hilft nicht gegen das Gefühl der Fremdheit, das sie als Asiatin täglich zu spüren bekommt.

Weihnachten 1982: André, Teos Sohn, ist zwölf Jahre alt und wünscht sich vor allem, den Schikanen seiner Lehrerin zu entkommen und unsichtbar zu bleiben, was als halb-laotischer Bürger der DDR nicht so einfach ist, besonders mit einem jüngeren, behinderten Bruder. Doch trotz allem ist das Leben erträglich, solange Andrés Mutter gesund bleibt, sein Bruder nicht aus der Haut fährt und sich die Mutter und die Großmutter gut verstehen. Jedoch wird die Familie von mehreren schweren Schicksalsschlägen erschüttert.

Zum Autor

Der 1969 geborene André Kubiczek lebt in Berlin. Er ist der Sprössling des Staatswissenschaftlers Wolfgang Kubiczek. Seine Mutter, die aus Laos stammt, lernte seinen Vater während ihres Studiums in Moskau kennen. Er begann, Germanistik in Leipzig und Bonn zu studieren, brach jedoch das Studium vorzeitig ab. Sein erster Roman "Junge Talente" erschien 2002. Im Jahr 2007 erhielt er den Candide-Preis. Sein Buch "Skizze eines Sommers" aus dem Jahr 2016 wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt veröffentlichte er "Straße der Jugend" (2020) und "Der perfekte Kuss" (2022).

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