
Kultur & Gesellschaft
Prekäre Zukunft: Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Zeiten der Verluste
Bauwerke brechen zusammen, zahlreiche Städte und Gemeinden ersticken unter ihren Verantwortungen, die Konjunktur schwächelt und die Auswirkungen des Klimawandels werden immer offensichtlicher, während die politische Lage kaum Erwähnung findet. Es scheint, als würde alles abwärts gehen.
Gesellschaften wie unsere müssen sich auf mehr Verluste vorbereiten. Eine wesentliche Erkenntnis ist dabei das Schwinden von Visionen für eine positivere Zukunft. Solche Visionen bilden das Rückgrat für das moderne Leben, sie erstrecken sich von der Idee des Wirtschaftswachstums bis zu einem besseren Lebensstandard. Besonders die Klimaveränderungen machen deutlich, dass die Hoffnung auf eine fortschrittlichere Zukunft brüchig geworden ist.
Jens Beckert, der als Professor für Soziologie an der Universität Köln tätig ist und das Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung leitet, konzentriert sich auf die soziale Verankerung von Wirtschaft, die Marktforschung sowie die Klimasoziologie. Für seine wissenschaftlichen Beiträge wurde er 2018 mit dem renommierten Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis ausgezeichnet. Im selben Jahr publizierte er das wegweisende Werk "Imaginierte Zukunft: Fiktionale Erwartungen und die Dynamik des Kapitalismus". Sein neuestes Buch "Verkaufte Zukunft – Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht" (2024) war im Rennen um den Deutschen Sachbuchpreis sowie den Preis der Leipziger Buchmesse.
Prekäre Zukunft: Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Zeiten der Verluste im Überblick
Sendezeit | So, 23.03.2025 | 09:30 - 10:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Essay und Diskurs" |