Serie: Campus-Radio-Szene
Radio direkt aus der Uni - Eine Serie über Macher
Beim Campus-Radio stehen Studenten hinterm Mikrofon. Sie berichten aus der Uni, spielen ihre Lieblingsmusik und interviewen Künstler. Ganz nebenbei schaffen sie Arbeitsproben für spätere Jobs. Und sie haben eine Menge Spaß. phonostar stellt in einer Serie vier Campus-Radiosender und ihre Macher vor.
Die ersten Uniradios in Deutschland sind nach der Wiedervereinigung entstanden. "Zumindest die, die ernsthaft und regelmäßig Sendungen produziert haben und Interesse an einer eigenen Lizenz hatten", sagt Professor Rüdiger Steinmetz, der den Master-Studiengang Hörfunk an der Universität Leipzig gegründet und für die erste UKW-Frequenz eines Uniradios in Deutschland gekämpft hat.
Damals habe es nur eine kurze Zeitzone gegeben, um eine eigene terrestrische Lizenz für das Campus-Radio zu bekommen. "Das duale Rundfunksystem war gerade dabei, sich zu etablieren, als wir in Leipzig 1992 erste Pläne für eine Lizenzbewerbung geschmiedet haben", so Steinmetz. Im November 1995 war es schließlich geschafft - und die Universität Leipzig hatte mit dem Sender Mephisto eine eigene Frequenz ergattert.
Campus-Radio bildet aus, informiert und unterhält
Viele der Redakteure, Moderatoren und Fans des Campus-Radios sind Journalistik-Studenten. Sie nutzen das Campus-Radio zum Sammeln praktischer Berufserfahrungen. "Unsere Motivation war damals zum einen, die Außenwirkung der Universität zu verbessern", sagt der Professor. Zudem hätten die Initiatoren ihren Studenten eine fundierte praxisnahe Ausbildung ermöglichen wollen. Für viele sei eine Tätigkeit bei einem Campus-Radio ein Karrieresprungbrett: "Wenn die Studenten die Uni verlassen, haben sie dann nicht nur einen Abschluss, sondern auch viele gute Arbeitsproben in der Tasche - das ist natürlich ein unschätzbarer Vorteil für Bewerbungen."