Willst du mal Kinder? Diese Frage hören Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung wohl eher selten. Eine Familie zu gründen kann für für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in der Schweiz mit vielen Hürden verbunden sein; die Abwesenheit von unterstützenden Strukturen als Symptom für gesellschaftliche Wahrnehmung und Vorurteile.Wir sprechen in dieser Sendung über den Kinderwunsch und Elternschaft von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Was sind die rechtliche Rahmenbedingungen? Gibt es Unterstützungsmöglichkeiten in Bezug auf ihre Familienrechte? Und welchen Einfluss haben Bildungsprogramme, Wohnformen und Selbstbestimmung bei der Familienplanung? Diese Fragen beantwortet Simone Rychard von der Fachstelle Lebensräume. Bei insieme (Dachorganisation der Elternvereine für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung) berät sie unter anderem zu eben diesen Themen.Die Suche nach Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung als Sendungsgäste gestaltete sich schwierig; wohl nicht zuletzt aufgrund der Tabuisierung und der Herausforderung, über den Kinderwunsch zu sprechen. Daniela Leutenegger, Peter Estermann, Anthony Fiorentini erzählen in kurzen Portraits von persönlichen Erfahrungen und teilen ihre Perspektiven. Zudem hören wir die Geschichte von Gunter Tschofen von mensch-zuerst. Der ehemalige Leiter einer Wohninstitution unterstützte zwei Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung im Kampf um ihr Recht zur Familiengründung.Diese Sendung ist Teil der Serie zu reproduktiver Gerechtigkeit – also Fragen, ob, wie, mit wem und unter welchen Umständen wir Kinder bekommen und grossziehen