"Rüebliturte" von Ernst Burren

Tante Lea behauptet, sie habe eine Raubkatze in ihrem Garten erblickt. Greti genießt auch im hohen Alter von achtzig Jahren noch gern Campingurlaube. Der ehemalige Pädagoge Maibach beschwert sich lauthals über die Unwissenheit der Jugend. Und Frau Heimberg, die aus Hamburg stammt, wird aus der Gemeinschaft des Dorfes gedrängt. 

Die Erzählungen in Mundart-Manier von Ernst Burren sind Monologe von isolierten Personen, die von ihren Ängsten, Enttäuschungen und Sehnsüchten berichten. Dennoch sind diese Sehnsüchte eher bescheiden und überschreiten kaum die Grenzen des Weissensteins. Seine Erzählungen verdeutlichen die Brüche, Risse und den Mangel an Liebe. "Dieser Autor ist kein Schilderer von Idyllen, er produziert keine Heimatkunst", äußert der Literaturkritiker Manfred Papst über Burren. Dennoch zieht sich ein subtiler Humor durch seine Werke.