Alles ein bisschen verwirrend bei der Reise durch die Zeit...
Alles ein bisschen verwirrend bei der Reise durch die Zeit... © everdark / freeimages.com

Krimi

Schere, Faust, Papier

Der Handlungsort dieses ursprünglichen Theaterstücks ist ein Trichter. Die Protagonisten reisen mit der Devise "Töten oder getötet werden" durch die Weltgeschichte. Klingt experimentell und abgedreht - und das ist es auch. Doch es lohnt sich.

Es gibt ja dieses Zitat von Karl Marx, dass sich Geschichte immer zwanzigmal ereignet. Einmal als Tragödie, einmal als Farce, einmal als ZDF-Zweiteiler, einmal als BBC-Miniserie, einmal als Telenovela, einmal als Eventmovie, einmal als französischer Historienstreifen, einmal als Dokumentarfilm, einmal als Geschichtsfälschung, einmal als Hörspiel bei NDR Kultur.

Was Karl Marx jedoch vergessen hatte hinzuzufügen: Wir selbst spielen die Hauptrollen, ob wir wollen oder nicht, und am Ende schauen wir uns verwundert um und fragen uns, wie das alles passieren konnte.

In der Jurybegründung zum Hörspiel des Monats Januar 2017 heißt es: "Vor dem Hintergrund eines düsteren Piano Ostinato und daran aufgereihter akustischer Tableaus inszeniert Michel Decars 'Trialog' mit Leichtigkeit und Hintersinn die unangenehme historische Trivialität: dass Täter, Opfer und Zuschauer immer am selben Faden spinnen und hängen."

"Schere, Faust, Papier" im Überblick

Schere, Faust, Papier

von Michael Decar

Mit Anne Kulbatzki, Juno Meinecke, Josefine Israel; Komposition: Lukas Darnstädt, Regie: Michel Decar

Produktion: 2017

Sendezeit Mi, 28.02.2018 | 18:00 - 20:00 Uhr
Sendung NDR Kultur "Hörspiel"
Radiosendung