Feature
Schreiben im Untergrund – Das Jugendmagazin "Vedem" in Theresienstadt
Jüdische Jugendliche bilden 1942 im Ghetto Theresienstadt die unabhängige "Republik Shkid", veröffentlichen das Magazin "Vedem" und lassen sich heimlich unterrichten. Sie hoffen stets, dass niemand aus ihrem Heim auf der Liste für den Transport in Konzentrationslager steht.
Im Ghetto Theresienstadt im Jahr 1942 formt sich eine erstaunliche Gemeinschaft von jüdischen Jugendlichen, die direkt vor dem Holocaust stehen. Sie rufen im "Heim 1" die unabhängige "Republik Shkid" aus und entwerfen ihre eigene Flagge sowie Hymne.
Trotz der Zwangsarbeit tagsüber lassen sie sich abends heimlich unterrichten: Vom jungen Lehrer Valtr Eisinger lassen sie sich Geschichten über Gandhi und Dostojewski erzählen. So manifestiert sich in "Vedem" der Lebensmut der Jungen. Der 14-jährige Petr Ginz gründete dieses wöchentliche Magazin. Neben den neuesten Fußballergebnissen und Witzen der Woche enthält es Gedichte, Essays und Reportagen.
Jeden Freitag lesen sie einander ihre neuesten Texte im Verborgenen vor. Und hoffen jedes Mal, dass niemand aus "Heim 1" auf der Liste steht, wenn ein neuer Transport in die Konzentrationslager im Osten aufbricht.
"Schreiben im Untergrund – Das Jugendmagazin "Vedem" in Theresienstadt" im Überblick
Schreiben im Untergrund – Das Jugendmagazin "Vedem" in Theresienstadt
von Jakob Schmidt, Jannis Funk
Produktion: 2024
Sendezeit | So, 22.09.2024 | 18:00 - 19:00 Uhr |
Sendung | hr2-kultur "Feature" |