HörspielKrimi
"Selbs Justiz" von Bernhard Schlink und Walter Popp | Teil 2 von 2 Folgen
Ein Privatdetektiv mit rheumatischen Beschwerden wird von einem Chemieunternehmen engagiert, um Einbrüche in ihrem internen Computersystem zu untersuchen. Problematisch ist nur, dass Selb kaum Kenntnisse von Computern hat.
Doch er kann den Täter ausfindig machen, doch dadurch fängt erst der Ärger an. Denn es handelt sich plötzlich nicht mehr nur um Datenmanipulation, sondern um Mord.
In Mannheim wohnt Selb, der eine Vergangenheit als Nazi-Staatsanwalt hat. Er arbeitet derzeit als Privatdetektiv und ist sich unsicher, ob er mit fast siebzig Jahren noch eine Zukunft in Aussicht hat. Er raucht, hat eine Freundin, drei Freunde und einen Kater. Schach ist sein Spiel, doch seine Fälle löst er nicht wie Schachrätsel. Er verstrickt sich darin und die Wahrheit, die er entdeckt, ist auch eine Wahrheit über sich selbst.
Selbs alter Studienfreund Korten bittet ihn um Hilfe. Er soll Unregelmäßigkeiten im Datenverarbeitungssystem des Chemiekonzerns RCW untersuchen. Der Schuldige ist schnell gefunden – Mischkey. Er ist der Freund einer Sekretärin. Korten möchte den Fall intern regeln und vermeiden, dass Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Also gibt Selb den Namen weiter und der Fall scheint abgeschlossen. Kurz darauf stirbt Mischkey bei einem Verkehrsunfall. Mischkeys Freundin, die Sekretärin, wird gekündigt. Sie denkt nicht, dass ihr Freund durch einen Unfall verstarb, da Mischkey auf der Suche nach belastenden Informationen über die RCW war. Sie bittet Selb, die Spur erneut aufzunehmen.
Zum Autor
Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität in Berlin und Richter des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster. Zuvor studierte er in Heidelberg und Berlin, war wissenschaftlicher Assistent in Heidelberg, Darmstadt, Bielefeld und Freiburg. Promovierte 1975 und machte seine Hablitation 1981. Der gebürtige Nürnberger Walter Popp, Jahrgang 1948, machte ein Studium der Rechtswissenschaft in Erlangen und arbeitete bis 1983 als Rechtsanwalt in Mannheim. Ab 1984 siedelte er sich in Frankreich an und ist als literarischer und technischer Übersetzer tätig.