"Sonne der Gerechtigkeit – Die Prophetie des Jeremias"

Klaus Hubers musikalische Werke, die ihren Ursprung im Serialismus haben, öffneten sich schon frühzeitig verschiedenen externen Einflüssen. Eine Vielzahl seiner Kompositionen befasst sich mit theologischen Themen – wobei der Komponist stets eine befreiende Interpretation des Christentums anstrebte, was sich ab den 1970er Jahren in seiner Verbundenheit zur "Theologie der Befreiung" widerspiegelte.

Aufgrund seines Faibles für rituelle Aspekte und die räumliche Dimension war es naheliegend, dass Klaus Huber im Jahr 1979 schließlich einen vollständigen Gottesdienst vertonte. Dieser trägt den Titel "Sonne der Gerechtigkeit – Die Prophetie des Jeremias" und umfasst Bariton, zwei Chöre, Bläser, Orgel, Schlagzeug sowie Sprechstimmen und die aktive Teilnahme der Gemeinde.

Anlässlich des hundertsten Geburtstags des Komponisten im Jahr 2024 initiierte und dirigierte KMD Jörg-Hannes Hahn, der künstlerische Leiter der Bad Cannstädter Veranstaltungsreihe "Musik am 13.", die deutsche Premiere mit einer überarbeiteten Textfassung von Eberhard Schwarz.