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Sternstunde Philosophie

Vertiefende Gespräche mit herausragenden Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Politik. Die Sternstunde Philosophie vermittelt lebensnahe Denkanstösse zu zentralen Fragen unserer Zeit.

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Folgen von Sternstunde Philosophie

92 Folgen
  • Folge vom 07.12.2024
    Selbst schuld! Wie weit reicht Eigenverantwortung?
    Arm? Selbst schuld. Krank? Selbst schuld. Überfordert als Mutter? Selbst schuld. In einer neoliberalen Gesellschaft sei das Individuum alleinig seines Glückes und damit auch Unglückes Schmied. So die Grundthese des neuen Buchs «Selbst schuld!». Stoff für einen kontroversen Stammtisch. Selbst wenn die Bedingungen noch so widrig sind, in der neoliberalen Gesellschaft werde jede und jeder Einzelne vollumfänglich verantwortlich gemacht für ein gelingendes Leben, für den sozialen Aufstieg, für Gesundheit und Zufriedenheit. Im Umkehrschluss sei dann auch jedes Individuum selbst schuld, wenn der Aufstieg zum Abstieg wird oder die chronische Krankheit die Krankenkassenkosten in die Höhe schnellen lässt. So der Grundtenor des Buches «Selbst schuld!», unter anderem herausgegeben von der Publizistin Ann-Kristin Tlusty. Die Folge: Systemblindheit, weil immer mehr Eigenverantwortung gefordert, statt Solidarität gefördert wird. Ann-Kristin Tlusty und Stefan Manser-Egli, Philosoph und Co-Präsident der Operation Libero, sind zu Gast am philosophischen Stammtisch bei Barbara Bleisch und Wolfram Eilenberger. Sie diskutieren, wie weit die Eigenverantwortung reichen sollte und was wir verlieren, wenn keiner mehr schuld ist an dem, was er oder sie sich einbrockt.
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  • Folge vom 30.11.2024
    Was ist ein sinnvolles Leben, Susan Wolf?
    Die Not in unserer Welt ist gross. Gerade in der Vorweihnachtszeit fragen sich viele: Wie viel sollte ich spenden? Die Moralphilosophin Susan Wolf sagt überraschend: Es geht nicht darum, dass wir alle moralische Heilige werden. Das wäre sogar ein grosser Verlust für die Welt. Wie kommt sie darauf? Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist ein «Evergreen» der Philosophie. Solange der Gottesglaube dominierte, verfügte sie allerdings nicht über die Brisanz, die ihr zukommt, wenn sich die Sinnstiftung nicht mehr für alle an eine höhere Macht delegieren lässt. Wenn Gott tot ist, bleibt nur, den Sinn dem Leben selbst zu gehen. Wie das gelingt, darüber denkt die renommierte US-amerikanische Philosophin Susan Wolf, die dieses Jahr die Einstein-Lectures an der Universität Bern hält, seit vielen Jahren nach. Sie definiert ein sinnvolles Leben als eines, in dem man sich leidenschaftlich Projekten verschreibt, die auch von objektivem Wert sind. Das müssen nicht zwingend moralische Unterfangen sein. Eine Feinschmeckerin, ein Musiker oder eine Hobbygärtnerin zeigen genauso Leidenschaft für eine Sache von objektivem Wert. Denn für Wolf ist klar: Menschen sind nicht dazu da, die Welt zu verbessern, sondern etwas aus ihrem Leben zu machen. Aber darf man in erster Linie nach eigener Sinnerfüllung streben, wenn es anderen schlecht geht? Barbara Bleisch hakt nach.Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist ein «Evergreen» der Philosophie. Solange der Gottesglaube dominierte, verfügte sie allerdings nicht über die Brisanz, die ihr zukommt, wenn sich die Sinnstiftung nicht mehr für alle an eine höhere Macht delegieren lässt. Wenn Gott tot ist, bleibt nur, den Sinn dem Leben selbst zu gehen. Wie das gelingt, darüber denkt die renommierte US-amerikanische Philosophin Susan Wolf, die dieses Jahr die Einstein-Lectures an der Universität Bern hält, seit vielen Jahren nach. Sie definiert ein sinnvolles Leben als eines, in dem man sich leidenschaftlich Projekten verschreibt, die auch von objektivem Wert sind. Das müssen nicht zwingend moralische Unterfangen sein. Eine Feinschmeckerin, ein Musiker oder eine Hobbygärtnerin zeigen genauso Leidenschaft für eine Sache von objektivem Wert. Denn für Wolf ist klar: Menschen sind nicht dazu da, die Welt zu verbessern, sondern etwas aus ihrem Leben zu machen. Aber darf man in erster Linie nach eigener Sinnerfüllung streben, wenn es anderen schlecht geht? Barbara Bleisch hakt nach.
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  • Folge vom 23.11.2024
    Zukunft mit KI – Was bleibt vom Menschsein übrig?
    Künstliche Intelligenz macht rasante Fortschritte. Sie kann Texte, Bilder und Filme in Sekundenschnelle produzieren. Und sie steuert Menschen zunehmend durch den Alltag. Wo führt das alles hin? Yves Bossart spricht mit den Digitalisierungsexpertinnen Miriam Meckel und Léa Steinacker. Der Chatbot «ChatGPT» hat der Welt gezeigt, wozu künstliche Intelligenz (KI) bereits heute in der Lage ist. Aber KI kann nicht nur beliebige Texte produzieren, sondern auch Bilder, Videos und Musik – und zwar auf Knopfdruck. Zudem nimmt sie uns immer mehr Alltagsentscheidungen ab, von der Wegfindung bis zur Restaurantauswahl. Was kommt da auf uns zu – welche Chancen und Risiken? Und wo bleibt der Mensch, umgeben von Maschinen? Darüber spricht Yves Bossart mit Miriam Meckel und Léa Steinacker, Digitalexpertinnen, Unternehmerinnen und Autorinnen des Buches «Alles überall auf einmal. Wie Künstliche Intelligenz unsere Welt verändert und was wir dabei gewinnen können».
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  • Folge vom 16.11.2024
    Sven Regener – «Nur in der Kunst ist das Traurige schön»
    Er ist nicht nur der Kopf der erfolgreichen Band «Element of Crime», sondern auch Schöpfer des Buches «Herr Lehmann», einem Megaseller. Der gebürtige Bremer Sven Regener schreibt dabei so witzig wie warmherzig über die Zumutungen des Lebens, dass man sich unweigerlich getröstet fühlt. Die Geschichten rund um «Herr Lehmann» werden regelmässig zu Bestsellern, und die Verfilmungen der Romane zu Kassenschlagern. Sven Regener schreibt sich mit seinen Figuren, die zwischen Kneipen und Galerien ihr Dasein fristen, stets von Neuem in die Herzen seines Publikums. Und mehr als das: Sven Regener hat eine zweite Stimme, nämlich jene als Frontmann von «Element of Crime», einer der dienstältesten Rockbands Deutschlands. Der Sound der Band, der zwischen Chanson und Rock changiert, ist unverwechselbar, nicht zuletzt wegen Regeners Trompete und seinen brillanten Texten, in denen Ex-Spargelkönige genauso ihren Platz finden wie ein Vorschlaghammer, Erdbeereis und Gummibären. Barbara Bleisch spricht mit Regener über die Absurdität von Lebensinhalten, über den Sinn von Unsinn und über ganz alltägliche Schieflagen.
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