Der Soziologe Ruud Koopmans, Direktor der Abteilung "Migration, Integration, Transnationalisierung" am Wissenschaftszentrum Berlin weiß, dass er sich mit seiner Studie über "das verfallene Haus des Islam" in einem diskursiven Minenfeld bewegt, denn Islamkritik wird oft mit Islamfeindlichkeit verwechselt. Von Seiten rechter Nationalisten kann eine Kritik am Islam leicht als Freibrief für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus verstanden werden. Die Linke dagegen will unter kulturrelativistischen Gesichtspunkten nichts davon wissen, dass "Unfreiheit, Stagnation und Gewalt" in der islamischen Welt durchaus auch religiöse Ursachen hat.
Rezension von Jochen Rack.
CH Beck Verlag
ISBN 978-3-406-74924-7
288 Seiten
22 Euro