Das Breathtaking Collective lassen unbekannte Komponisten auf der Bühne auferstehen
Das Breathtaking Collective lassen unbekannte Komponisten auf der Bühne auferstehen © djnorway / freeimages.com

Klassische Musik

The Breathtaking Collective

Das bevorzugte Musikinstrument eines Engels? Höchstwahrscheinlich der Zink – dieses heute fast vergessene Blasinstrument, das in Kombination mit der menschlichen Stimme eine außergewöhnlich schöne Verschmelzung ergibt. Zumindest, wenn so talentierte Künstler wie die Sopranistin Hana Blažíková und der Zinkenist Bruce Dickey zusammen musizieren.

Ihr Ensemble, das im Juni bei den Iffeldorfer Meisterkonzerten auftrat, tritt unter dem selbstbewussten Namen "Breathtaking Collective" auf, was so viel bedeutet wie "Atemberaubendes Ensemble".

Die sechs Musiker präsentierten ihrem Publikum Musik, die bis zu 400 Jahre alt ist, darunter ein "Panus angelicus" eines Komponisten, der als "Carlo G" bekannt ist. Dieses Stück wurde erst vor 20 Jahren als Manuskript auf einem Wiener Flohmarkt entdeckt. Komponisten wie Ascanio Trombetti, Sigismondo D'India oder Lodovico Viadana, deren Namen heute fast vergessen sind, wurden vom Breathtaking Ensemble wieder zum Leben erweckt. Im Kontrast dazu standen moderne Werke von Komponisten wie Ivan Moody und Julian Wachner. Bruce Dickey betonte bei dieser Mischung aus alter und neuer Musik zwei Prinzipien: "Es muss irgendwie mit Engeln zu tun haben, und der Zink muss so verwendet werden, dass er wie eine menschliche Stimme klingt."

"The Breathtaking Collective" im Überblick

The Breathtaking Collective

von d’India, Moody, Kapsberger, Castello, Scarlatti

Mit Hana Blažíková, Sopran; Bruce Dickey, Zink; Franciska Hajdu, Violine; Mieneke van der Velden, Viola da gamba; Jan Krej?a, Theorbe; Kris Verhelst, Orgel, Cembalo

Iffeldorf

22. Juni 2024

Sendezeit Di, 22.10.2024 | 20:03 - 22:00 Uhr
Sendung BR-KLASSIK "Konzert"
Radiosendung