The Language of Light – Music to the Work of Sean Scully

Der Maler Sean Scully äußerte einst: "Kunst gleicht einer Wunde, die mit der Zärtlichkeit eines Tanzes verflochten ist. Ist das Maß von Verletzung und Zuneigung identisch, harmonieren sie im Tanz." Das elektroakustische Gespann Merzouga erzeugt Klangkunst.

Der 1945 in Dublin geborene Sean Scully zählt zu den herausragendsten abstrakten Künstlern seiner Epoche. Er malt häufig riesige Bilder, bei denen er Schichten von Farben zu prächtigen Kunstwerken übereinanderlegt. Für seinen Bildaufbau segmentiert Scully die Leinwand oft strikt in senkrechte und waagerechte Linien, während der Farbauftrag intensiv und dynamisch erfolgt. Es entstehen dadurch "Walls of Light", poetische Farbwälle von beeindruckender körperlicher Präsenz, die zugleich mächtig und durchlässig wirken. In seinem Atelier in Mooseurach, Bayern, begrüßt Scully das Duo Merzouga und trägt aus seinem literarischen Werk vor. Die musikalische Komposition des Klangkünstlers greift Themen aus Scullys Arbeiten auf und übersetzt sie in Musik. Scullys Lesungen verbinden sich mit einer akustischen Schichtung aus instrumentellen Klängen, Geräuschen und elektronischen Elementen, die sich zu pulsierenden Klangwänden verdichten. Aus diesen "Walls of Light" werden dadurch "Walls of Sound".

Zum Autor

Das Duo Merzouga, bestehend aus Janko Hanushevsky und Eva Pöpplein, sind Produzenten von Radiosendungen und radiophone Klangkunst wie das Hörspiel "Logbuch der Gegenwart" (Deutschlandfunk 2022). Für ihre Arbeit erhielten sie eine Vielzahl an Auszeichnungen, darunter den Grand Prix Nova.