Klassische Musik
Vielstimmige himmlische Herrlichkeit
Im Jahr 1613 übernahm Claudio Monteverdi die prestigeträchtige Position des Kapellmeisters am berühmten Markusdom in Venedig, zu einem Zeitpunkt, als seine musikalische Laufbahn ihren Höhepunkt erreicht hatte.
Während seiner Zeit in Mantua führte er die mehrstimmige Vokalmusik in innovative Richtungen und wagte sich an bis dahin ungeahnte harmonische und emotionale Komplexität.
Diese avantgardistischen Kompositionsmethoden integrierte er nun in die sakrale Musik. Dabei war er jedoch kein radikaler Neuerer, sondern setzte lediglich die Traditionen früherer Meister wie Orazio Benevoli aus Rom fort, während er selbst zahlreiche nachfolgende Künstler wie Alessandro Striggio inspirierte. Diese musikalische Prachtentfaltung diente in der kirchlichen Umgebung dazu, die Herrlichkeit Gottes und der Heiligen zu ehren und einen Vorgeschmack auf das göttliche Paradies zu vermitteln.
Um die anspruchsvolle Musik im Berliner Dom in Szene zu setzen, schloss sich der RIAS-Kammerchor kürzlich mit der Capella de la Torre zusammen, einem Ensemble, das sich auf Bläsermusik der Renaissance spezialisiert hat.
"Vielstimmige himmlische Herrlichkeit" im Überblick
Vielstimmige himmlische Herrlichkeit
von Benevoli, Monteverdi, Striggio
Mit Leitung: Robert Hollingworth / RIAS Kammerchor Berlin und Capella de la Torre
Berliner Dom
7.11.2024
Sendezeit | Mi, 18.12.2024 | 22:05 - 22:50 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Spielweisen" |