FeatureKultur & Gesellschaft
Wie Gesellschaften das Liebesleben prägen
Im Laufe der Geschichte hat sich unser Verständnis von Sexualität, ihrer Ausübung und die Gründe dafür stetig verändert. Welche Rückschlüsse lassen sich aus den geltenden Normen über Sexualität auf die jeweilige Kultur ziehen?
Ein Film aus den 1960er-Jahren trägt den Titel "Toll trieben es die alten Römer", und auch die Kunstwerke aus Pompeji deuten darauf hin, dass im antiken Rom, zumindest unter den Reichen, ein freizügiges Sexualleben herrschte. Im Gegensatz dazu wird das Mittelalter oft als prüde dargestellt; der kirchliche Einfluss beschränkte sexuelle Aktivitäten auf die Fortpflanzung, Körperflüssigkeiten galten als unrein, und Oralverkehr wurde als unnormal angesehen. Natürlich hat die Menschheit immer Wege gefunden, sich fortzupflanzen. Doch wie die Menschen zu verschiedenen Zeiten Sex praktizierten, welche Methoden der Empfängnisverhütung sie anwandten, wie sie Sex zur Lustbefriedigung hatten – ob oral, anal oder vaginal, gleichgeschlechtlich oder heterosexuell – sowie die Bedeutung von Pornografie und Geld, all das hat sich je nach Gesellschaftsstruktur stark verändert. Diese historischen Entwicklungen beeinflussen unser heutiges Sexualverhalten maßgeblich.
"Wie Gesellschaften das Liebesleben prägen" im Überblick
Wie Gesellschaften das Liebesleben prägen
von Manuel Waltz
Sendezeit | Mi, 04.12.2024 | 19:30 - 20:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Kultur und Geschichte" |