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Wie rechte Netzwerke das Familienrecht unterwandern
Zunehmend häufiger wird Müttern das Sorgerecht für ihre Kinder entzogen, selbst wenn der Vater gewaltsam handelt. Das Konzept der "Entfremdung", bekannt als "Parental-Alienation-Syndrom" (PAS), hat sich zu einem mächtigen Werkzeug vor Familiengerichten entwickelt.
Dieser Vorwurf, dass die Mutter das Kind vom Vater "entfremdet", führt wiederholt zu einer Verdrehung von Täter- und Opferrollen. In Prozessen, die an Kafka erinnern, wird Frauen ohne wissenschaftliche Beweise eine psychische Erkrankung zugeschrieben, was zur Beschränkung oder zum Verlust des Sorgerechts führt.
Um den Kontakt zu ihrem Kind nicht abzubrechen, werden sie gezwungen, den Umgang mit einem gewalttätigen Ex-Partner zu dulden. Doch was verbirgt sich tatsächlich hinter PAS? Untersuchungen in verschiedenen europäischen Ländern zeigen, in welchem Maße radikale Väterrechtsbewegungen mit rechtsnationalen Gruppierungen kooperieren. In zahlreichen Gerichtssälen wiederholen sich ähnliche Vorfälle, die verdeutlichen, dass der antidemokratische Rechtsruck ebenfalls die Familienpolitik durchdringt.
"Wie rechte Netzwerke das Familienrecht unterwandern" im Überblick
Wie rechte Netzwerke das Familienrecht unterwandern
von Heiko Rahms, Stephanie Schmidt
Produktion: 2025
Sendezeit | Di, 15.04.2025 | 19:15 - 20:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Das Feature" |