Etwa von 500 vor Christus an beginnen die alten Griechen, vor allem die
Athener, ein Kleroterion, eine Losmaschine, zu benutzen. Es war zuerst
aus Holz, später aus Marmor und eine Art Schlüsseltechnologie für die
Demokratie. Ein wichtiges Element der politischen Verfassung Athens war
die Beteiligung von möglichst vielen Bürgern am politischen Prozess und
am Gemeinwesen. Um allen freien Männern – Frauen und Sklaven waren
ausgeschlossen – die gleiche Chance auf Teilhabe zu gewährleisten, wurde
das Los eingesetzt: Amtsträger wurden so bestimmt, Aufseher über die
Brunnen oder über die Märkte, und auch Richter – oft gleich Hunderte auf
einmal, wenn Gerichtstag war. Das ging nur mit einer Losmaschine. Wir
sprechen in unserer Sendung mit dem Politologen Herfried Münkler über
die attische Demokratie, lassen uns von Kaja Harter-Uibopuu den Apparat
erklären und fragen, warum gerade das Losen im alten Griechenland als
besonders demokratisch galt – das Wählen aber als elitär verpönt war.
Und wir fragen, ob auch wir heute von der Demokratie der alten Griechen
lernen können.
_Mehr zum Thema lesen Sie auch in der aktuellen Ausgabe des Magazins
_ZEIT Geschichte_ – „Die alten Griechen“. Unter diesem Link können Sie
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Die Redaktion erreichen Sie per Mail unter zeitgeschichte@zeit.de.
Weitere Informationen zur Folge:
Einen kurzen Film, in dem Kaja Harter-Uibopuu das Hamburger Kleroterion
vorführt, finden Sie hier
Und 2019 erschien das Buch Abschied vom Abstieg. Eine Agenda für
Deutschland, in dem Herfried Münkler und seine Frau Marina Münkler sich
Gedanken über die Wurzeln und die Zukunft unserer Demokratie
machen.Betonter Text
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