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Zeitblende

Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen das ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.

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Folgen von Zeitblende

79 Folgen
  • Folge vom 18.12.2021
    Kapodistrias – der griechische Schutzengel der Schweiz
    1813 ist die Schweiz tief gespalten und steht am Rande eines Bürgerkriegs. Ausgerechnet ein Grieche soll der Schweiz zur Hilfe eilen: Ioannis Kapodistrias. Wer war er? Weshalb hat er sich für die Schweiz eingesetzt? Was hat er bewirkt? Die Zeitblende geht auf Spurensuche.  Die französischen Truppen haben sich zurückgezogen – Napoleon steht vor der Niederlage. Die Zeiten des inneren Friedens in der Schweiz sind vorbei. Sie ist ein Spielball der Grossmächte, die Frankreich besiegt haben. Russland hat die Vision einer neutralen und friedlichen Schweiz als Pufferzone mitten in Europa. Zar Alexander I. schickt 1813 Ioannis Kapodistrias als Gesandten in die Schweiz. Kapodistrias war ein brillanter Diplomat und Vermittler. Er verhilft der Schweiz zum Bundesvertrag, der die Grundlage zur späteren Bundesverfassung bildet, er verhilft der Schweiz zur internationalen Anerkennung der Neutralität und er verhilft der Schweiz zu den Grenzen, die sie, fast ohne Veränderung, bis heute hat. Später setzt sich Kapodistrias von Genf aus für seinen wichtigsten Kampf ein: die Unabhängigkeit Griechenlands vom Osmanischen Reich. Genf wird Zentrum der philhellenischen Bewegung – jener Griechenfreunde in Europa, die Kapodistrias unterstützen. Als erster Staatspräsident des unabhängigen Griechenlands ist Ioannis Kapodistrias in den meisten Geschichtsbüchern zu finden. Die Zeitblende fokussiert vor allem auf die weniger bekannte Seite des Griechen: Ioannis Kapodistrias, als Schutzengel und Geburtshelfer einer unabhängigen, neutralen und friedlichen Schweiz. Weiterführende Literatur: Michelle Bouvier-Bron, La Mission de Capodistrias en Suisse (1813-1814), Korfu 1984 Olivier Meuwly, «Un ange gardien pour la Suisse » In : Passé simple, Nr. 69, Moudon 2021 Pavlos Tzermias, Neugriechische Geschichte. Tübingen 1986.
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  • Folge vom 04.12.2021
    Paul Scherrer und die Bombe
    Paul Scherrer war der führende Schweizer Kernphysiker seiner Zeit. Und eine faszinierende Figur: Informant für den US-Geheimdienst im Zweiten Weltkrieg, später vom Bundesrat mit der Atomforschung betraut - und mit einem brisanten Geheimauftrag. Doch Scherrer bleibt auch eine rätselhafte Figur. In der Kernphysik führte in der Schweiz kein Weg an Paul Scherrer vorbei. Der Leiter des physikalischen Instituts der ETH, 1890 in St. Gallen geboren, hatte in Deutschland studiert und war bestens vernetzt. So kannte er etwa Werner Heisenberg, in Deutschland ein führender Kernphysiker. Scherrer lud Heisenberg während des Krieges wiederholt in die Schweiz ein, weshalb Scherrer vom US-Geheimdienst angeworben wurde. Schliesslich wollten die USA wissen, wie weit Nazideutschland war bei der Entwicklung der Atombombe. Nach dem Krieg stand Scherrer, auch dank bester Beziehungen in die USA, im Zentrum der Schweizer Atomforschung. Brisant: Der Bundesrat beauftragte ihn und seine Kommission auch damit, eine mögliche Schweizer Atombombe zu entwickeln. Im Parlament erklärte der Vorsteher des Militärdepartements, Karl Kobelt, fast zur gleichen Zeit, die Schweiz habe keine Absicht, eine Atombombe zu bauen. Paul Scherrer bleibt bis heute ein Mysterium: Sein Nachlass wurde nach seinem Tod gründlich vernichtet. Bis heute muss deshalb auch offen bleiben, ob ernsthaft willens war, diese Waffe für die Schweiz zu entwickeln. Die Zeitblende wagt eine Annäherung an Paul Scherrer und die Schweizer Atompläne - zusammen mit Historikerin Monika Gisler, die daran ist, eine Biografie über Paul Scherrer zu schreiben.
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  • Folge vom 20.11.2021
    Die Zerstörung einer Kultur: Kanadas «Residential Schools»
    In der Zeitblende erzählen zwei Überlebende von der traumatischen Zeit in einer der berüchtigten «Residential Schools». In den Internaten sollten indigene Kinder umerzogen werden. Es war der Versuch, die Ureinwohner zu assimilieren.  Angela Shisheesh und Mike Metatawabin gehören zum Volk der Cree. Sie stammen aus einer «First Nation», aus einem Reservat an der James Bay, hoch im Norden der Provinz Ontario. Beide mussten die «St. Anne's Indian Residential School» besuchen. Sie gilt als besonders berüchtigt. In der Schule, betrieben von der katholischen Kirche, herrschten schreckliche Zustände. Missbrauch, Gewalt und Demütigungen gehörten zum Alltag.  Über 150`000 indigene Kinder mussten die Internate besuchen. Tausende kamen in den Schulen um. Es waren eigentliche Umerziehungslager: Der kanadische Staat wollte die indigenen Volksgruppen – Inuit, Métis und First Nations – assimilieren. Shisheesh und Metatawabin haben überlebt, heute sind sie geachtete «Elders». In der Zeitblende erzählen sie ihre Geschichten.  Manuel Menrath, Historiker der Universität Luzern, führt aus, wie das Trauma der Schulen bis heute nachwirkt. Menrath hat die Reservate der First Nations in Nord-Ontario für ein Buch-Projekt besucht und ist einer der besten Kenner der Materie. 
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  • Folge vom 06.11.2021
    «Mein Grossvater der Spion» - Milizspionage der Schweizer Armee
    Während des Zweiten Weltkriegs verfasst der Puschlaver Plinio Zala unter dem Decknamen «Acqua» mehr als 100 Spionageberichte für die Schweizer Armee. Zala ist kein professioneller Geheimdienstler: Er spioniert in Norditalien als Zivilperson im Auftrag des Nachrichtendienstes.  Als Weinhändler kann Zala während des Zweiten Weltkriegs immer wieder über die Grenze reisen zu seinen Rebbergen im benachbarten Veltlin und dort Informationen über die Lage vor Ort sammeln. Diese gefährliche Spionagetätigkeit wurde säuberlich in Diensttagen im Dienstbüchlein abgerechnet. Zala hat all seine Spionageberichte, die naturgemäss vernichtet wurden, im Durchschlag kopiert und im Haus versteckt. Die Familie hat sie nun überraschenderweise gefunden. Ein einzigartiger Fund! Die «Zeitblende» wirft ein Schlaglicht auf dieses unbekannte Kapitel der Schweizer Geschichte. Zalas Enkel, Historiker Sacha Zala, erzählt die spannende Geschichte seines Nonnos, des zivilen Spions «Acqua» und der emiritierte Militärhistoriker Rudolf Jaun erläutert, weshalb die Schweizer Armee Zivilpersonen für Spionagezwecke engagierte.
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