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Zeitenwende auf Finnisch – eine Reise entlang der russischen Grenze
Über viele Jahre hinweg war Finnland das Musterbeispiel für politische Neutralität, und ein harmonisches Verhältnis zu Russland galt als unvermeidlich, angesichts der mehr als 1000 Kilometer langen gemeinsamen Grenze.
Doch seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat sich die Lage dramatisch verändert. Dieser Konflikt ruft Erinnerungen an den Winterkrieg von 1939/40 wach. Damals erlitten die Finnen sowohl Niederlagen als auch Erfolge: Sie mussten Teile ihres Territoriums an die Sowjetunion abgeben, konnten jedoch ihre Souveränität bewahren. Wie tief dieser Krieg noch immer in der finnischen Psyche verwurzelt ist, wird bei einer Untersuchung entlang der Grenze deutlich.
Das Land durchlebt eine noch drastischere „Zeitenwende“ als Deutschland. Es hat sich zum NATO-Beitritt entschieden und verstärkt nun seine Streitkräfte, auch wenn dies auf Kosten sozialer Sicherungssysteme geht. Denn Putin führt bereits einen hybriden Krieg auf vielen Ebenen. Eine Erkundungsreise in die finnische Grenzregion, eine Gegend voller Wälder und Weite, irgendwo zwischen Stille und großer Spannung.
"Zeitenwende auf Finnisch – eine Reise entlang der russischen Grenze" im Überblick
Zeitenwende auf Finnisch – eine Reise entlang der russischen Grenze
von Jenni Roth
Sendezeit | Sa, 09.11.2024 | 11:05 - 12:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Gesichter Europas" |