"Interessant sind gerade die, die man nicht einfach nur in eine Schachtel reintun kann, um ein Etikett draufzukleben" - Willy Brandt spricht über den Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky.Willy Brandt wurde 1913 als Herbert Ernst Karl Frahm in Lübeck geboren. Nach Hitlers Machtergreifung emigrierte Brandt und engagierte sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Von 1957 bis 1966 war Brandt Regierender Bürgermeister von Berlin. Brandt übernahm 1966 in der Regierung Kiesinger (CDU) das Amt des Vizekanzlers und Außenministers. Durch die Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 erlitt seine Ostpolitik einen schweren Rückschlag. 1969 wurde Brandt zum Bundeskanzler gewählt. Außenpolitisch stand er für eine neue Ostpolitik, innenpolitisch wollte er "mehr Demokratie wagen". 1971 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen. Die Guillaume-Affäre löste 1974 Brandts Rücktritt vom Amt des Bundeskanzlers aus, er blieb jedoch bis 1987 SPD-Vorsitzender. Brandt prägte jene Formeln, die den Deutschen die historische Qualität des Mauerfalls ins Bewusstsein trugen ("Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört."). In einem Gespräch mit DW-Redakteur Werner Schwipps spricht Willy Brandt über die Bedeutung des Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky.

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Zeitreise: Nobelpreisträger | Deutsche Welle Folgen
Zeitreise - Nobelpreisträger im Gespräch - Ein Podacst aus dem Archiv der Deutschen Welle.
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Folge vom 18.12.2006Interview mit dem Nobelpreisträger 1971 für Frieden Willy Brandt
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Folge vom 18.12.2006Interview mit dem Nobelpreisträger 1964 für Medizin und Physiologie Feodor Lynen"Man sollte nicht mehr Kalorien zu sich zu nehmen, als man braucht" - Der Biochemiker Feodor Lynen spricht über die Meilensteine seiner Forschung.Feodor Lynen wurde 1911 in München geboren. Bis zum Übergang in den Ruhestand war er Direktor des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried. 1964 erhielt er zusammen mit Konrad Bloch den mit 212.000 DM dotierten Nobelpreis für Medizin und Physiologie für seine Arbeiten auf dem Gebiet des Mechanismus und der Regulierung des Cholesterin- und Fettsäurestoffwechsels. Damit haben beide Forscher wichtige Grundlagen für die Therapie von Kreislauferkrankungen gelegt. In einem Gespräch mit DW-Redakteur Karl-Heinz Wenzel erklärt Feodor Lynen die komplizierten Vorgänge im menschlichen Körper, die Gegegnstand seiner Untersuchungen waren.
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Folge vom 18.12.2006Interview mit dem Nobelpreisträger 1963 für Chemie Karl Ziegler"Vor zehn Jahren haben wir noch nicht gewußt, wo wir heute sein würden" - Der Chemiker Karl Ziegler erklärt seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Katalyse.Karl Ziegler wurde 1898 geboren. Von 1943 bis 1969 leitete er das damalige Kaiser-Wilhelm-Institut und heutige Max-Planck-Institut für Kohleforschung in Mülheim a.d. Ruhr. 1963 wurde er zusammen mit Giulio Natta für seine Forschungen auf dem Gebiet der Kunststoffe mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. 1973 starb Ziegler im Alter von 74 Jahren. In dem Gespräch mit DW-Redakteur Karl-Heinz Wenzel erklärt Ziegler unter anderen das Wesen der "Zauberstäbe der Chemiker" - der Katalysatoren - und äußert sich zum Sinn und Zweck der wissenschaftlichen Forschung