Hörspiel
Zeugen! Ein VerHör von Rimini Protokoll
Um 12 Uhr ist der Fall der Untreue angesetzt, um 13 Uhr folgt ein Prozess wegen Diebstahls, danach gibt es eine Mittagspause, und später steht der Paragraph 310 (Vorbereitung eines explosionsgefährlichen Verbrechens) auf dem Programm: so sieht der Tagesablauf im Landgericht aus. Das Künstlerkollektiv Rimini Protokoll verwandelt das, was wir als Realität bezeichnen, in Klangkunst.
Der Justizbetrieb ist ohnehin schon spektakulär, und das Gericht als Bühne halböffentlicher Schicksale bietet genügend Dramatik. Die Darsteller hier sind der Gerichtsbesucher, die Prozessberaterin, die Schöffin, der Verteidiger und die Angeklagte. Es sind authentische Personen aus der Gerichtswelt, wie man sie auch für Fernsehsendungen über Gerichtsverfahren castet. Im Tonstudio wurde eine akustische Replik des Berliner Landgerichts Moabit erstellt.
Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel entwickelten dieses Hörspiel basierend auf ihrem Theaterstück "Zeugen − Ein Strafkammerspiel" (Januar 2004, produziert für das "Hebbel am Ufer" in Berlin und das Schauspiel Hannover).
Zum Autor
Helgard Haug und Daniel Wetzel, beide Jahrgang 1969 und Mitglieder des Künstlerkollektivs Rimini Protokoll, kreieren Werke für Theater, öffentliche Räume und Radio. Für ihr Stück "Karl Marx: Das Kapital Erster Band" (Deutschlandfunk/WDR 2007) erhielten sie den Hörspielpreis der Kriegsblinden 2007. Ihr jüngstes Werk heißt "16 Szenen für einen Wald" (Burg Hülshoff – Center for Literature 2022). Daraus wurde das Hörspiel: "Die Judenbuche eine Bearbeitung der Novelle von Annette von Droste-Hülshoff" (WDR 2023).
"Zeugen! Ein VerHör von Rimini Protokoll" im Überblick
Zeugen! Ein VerHör von Rimini Protokoll
von Rimini Protokoll
Mit kkhard Fleischmann, Fabian Gerhardt, Detlef Weisgerber, Ilse Nauck, Brigitte Geier, Eckehard Hille
Produktion: 2004
Sendezeit | Mi, 06.11.2024 | 22:03 - 23:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Hörspiel" |