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Zukunft Denken – Podcast

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112 Folgen
  • Folge vom 12.01.2024
    088 — Liberalismus und Freiheitsgrade, ein Gespräch mit Prof. Christoph Möllers
    Ich habe vor einiger Zeit das hochinteressante Buch »Freiheitsgrade« von Christoph Möllers gelesen. Ich hatte im vorigen Jahr die Gelegenheit, mit Prof. Möllers in Berlin zu sprechen: Christoph Möllers studierte Rechtswissenschaf­ten, Philosophie und Komparatistik in Tübingen, Madrid und München, habilitiert in Heidelberg und ist aktuell Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. In dieser Funktion beschäftigt er sich  insbesondere um das Projekt Recht im Kontext. Zugleich arbeitet er an der Juristischen Fakultät der HU. Er ist Träger des Leibniz-Preises der DFG, des Schader-Preises und des Tractatus-Preises sowie Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.  Was ist liberal, libertär wie unterscheidet sich die Verwendung  international? Was ist der Zusammenhang mit der französischen Revolution? »good things are easily destroyed, but not easily created.«, Roger Scruton über Konservativismus Was ist das Paradox konservativer Politik? Bedeutet konservativ gestalten zu müssen bewahren? Was aber ist zu bewahren? Aber wie steht »links« oder »«liberal« im Vergleich dazu? Welche Rolle spielt Intervention in verschiedenen Ideologien? »intrinsic values emerge from social cooperation. They are not imposed by some outside authority or instilled through fear. They grow from below, through relations of love, respect and accountability.«, Roger Scruton Welche Rolle spielen soziale- und Rechtsnormen? Wie wirken diese aufeinander? Gelingt die Gestaltung von Sozialnormen durch Rechtsnormen? "Kommt zuerst die Sittlichkeit und dann die Rechtsform oder hat die Rechtsform auch Einflüsse?" Warum sind die Libertären in Europa kaum vorhanden? (im Gegensatz zu den USA) Warum war die Prohibition in den USA möglich, während das in Europe nicht durchsetzbar gewesen wäre? Was ist die Rolle von politischer Vielfalt, arbeiten wir heute aktiv dagegen? Wie gestalten wir sinnvollerweise in komplexen Sachzusammenhängen? Bottom up oder top down? Wie bildet sich das auf die politischen Strömungen ab und was kann funktionieren? »Linke« und »rechte« Parteien tauschen die regelmäßig Rollen und Ansichten, dazu wird es auch noch später eine weitere Episode geben — stay tuned! »Moralisieren macht jede Verständigung unmöglich. […] Im Extremfall, der leider immer häufiger eintritt, sieht der politische Moralist im politischen Gegner einen Unmenschen. […] Politik ist der notwendige Kompromiss mit dem Bösen.«, Norbert Bolz Ist Moralisieren etwas Neues in der Politik? »Entrüstung gilt heute als Echtheitsbeweis, aber wer moralisch entrüstet ist, kann nicht mehr klar denken.«, Norbert Bolz Steigt die Aggressivität in der politischen Auseinandersetzung, erleben wir eine Verrohung des Diskurses bei gleichzeitigem Verschwimmen von Privatsphäre und Öffentlichkeit? Besteht hier ein Zusammenhang mit dem beschriebenen Moralisieren? Wenn die Schwellen der Kommunikation verschwinden (auch technisch), was sind die Konsequenzen? “Transparenz ist das Schlagwort der zweiten Aufklärung.”, Byung-Chul Han Ist mehr Transparenz (in Politik, Gesellschaft) wirklich immer besser? Die Gefahren der Transparenz (Byung Chul-Han). Das Panoptikon ist eigentlich offensichtlich kein Bild der Freiheit und dennoch wird Transparenz heute so verkauft.  Braucht Freiheit Intransparenz? Hilft Transparenz wenigstens Korruption zu verringern?Besteht ein Zusammenhang damit, dass wir in den westlichen Gesellschaften immer weniger auf die Reihe bekommen? Wie sieht es mit Handlungsfähigkeit gegenüber individuellen Rechten aus? »Demokratie ist eine träge Maschinerie, konzipiert, um Entscheidungen zu verlangsamen«, Herfried Münkler Ist die prozessualisierte Langsamkeit nicht vielleicht in Summe doch schneller? Wie steht es um Konsensbildung vs. Konfrontation? Wenn wir Menschen wie Kinder behandeln verhalten sie sich wie Kinder? Was ist vom »Nudgen« zu halten? Sind die Bürger zu blöd selbst zu denken aber doch schlau genug zu wählen — pflegen viele Eliten nicht ein paternalistisches Bild, das zutiefst undemokratisch und auch fundamental falsch ist? Ist die klassische sozialdemokratische Idee »von der Wiege bis zur Bahre« einer der Bevormundung oder der Ermächtigung der Massen zur Selbstbestimmung? Muss man intervenieren um Chancengleichheit zu bekommen? »Es ist ein Dilemma linker Politik, besonders an materieller Versorgung interessiert zu sein, aber keine Mechanismen anbieten zu können, die diese freiheitsfreundlich gewährleisten.« Was sind die Schattenseiten der Aufklärung? Gibt es katholische und protestantische Atheisten? Was ist von Meritokratie zu halten? Der amerikanische Philosoph Michael Sandel sieht diese ja sehr skeptisch. Zurecht? Woran liegt Chancenungleich? Betreiben wir regelmäßig Survivorship Bias? Welche Rolle spielt das Glück? Wie werden Rechte wahrgenommen und entwickeln sich über die Zeit und warum kann die Nutzung von Rechten zu Irritationen führen? Was bedeutet Meinungsfreiheit. Mangelt es an Meinungsfreiheit oder an zivilisiertem Umgang? Was haben wir am Beispiel von Twitter über Zensur und staatliche Intervention gelernt? Welche Rolle spielen privatwirtschaftliche Internet-Plattformen? Wie können diese gesellschaftlich reguliert werden? Wie spielen Krise und Freiheit zusammen? Wer hat die Deutungshoheit, was eine Krise ist und wer definiert die Konsequenzen? Ist dies ein Konflikt Alt gegen Jung? Wer setzt Prioritäten? Wie hat sich der Begriff der Freiheit von John Stuart Mill bis zur heutigen Zeit verändert, ist diese Veränderung wünschenswert? »Aus fundamentalen Abwehrrechten gegenüber staatlicher Gewalt und Willkür wurden ausufernde Anspruchsrechte, für deren Einlösung ein paternalistisch gedachter Staat verantwortlich gemacht werden soll. Aus dem Recht der Bürger, nach ihrem Glück zu streben, wurde längst die Pflicht des Staates, für dieses Glück zu sorgen. Dass in einer Demokratie die Bürger diesen Staat ausmachen und deshalb solche Forderungen an sich selbst adressieren müssten, wird gerne vergessen. Die Einsicht, dass es keine Rechte ohne Pflichten gibt, wird heute ziemlich einseitig interpretiert: Die Rechte des einen sind jedoch stets die Pflichten des anderen.«, Konrad Paul Liessmann  Was geschieht, wenn die Freiheit dazu führt, dass die Menschen die Freiheit abschaffen oder reduzieren wollen? "Es funktioniert auch unglaublich viel." Kritisieren wir auf hohem Niveau? ist das unhistorisch? »Die Intellektuellen scheinen sich geradezu verschworen zu haben, uns immer wieder zu erzählen, wie schlecht die Welt ist, in der wir leben. Ich halte das für einen fürchterlichen Unsinn, eine wirkliche Lüge, die aber fast allgemein geglaubt wird. In der Zeit meiner Jugend, gab es in Deutschland, Österreich, Frankreich, England noch Sklaverei. Vor allem Frauen waren damals versklavt – als Haushaltsgehilfinnen, Köchinnen, Wäscherinnen usw. […] Daneben hat es fürchterliches Elend gegeben.«, Karl Popper Referenzen Andere Episoden Episode 72: Scheitern an komplexen Problemen? Wissenschaft, Sprache und Gesellschaft — Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Episode 65: Getting Nothing Done — Teil 2 Episode 64: Getting Nothing Done — Teil 1 Episode 58: Verwaltung und staatliche Strukturen — ein Gespräch mit Veronika Lévesque Episode 57: Konservativ UND Progressiv Episode 44: Was ist Fortschritt? Ein Gespräch mit Philipp Blom Episode 38: Eliten, ein Gespräch mit Prof. Michael Hartmann Christoph Möllers Lehrstuhl Christoph Möllers Christoph Möllers, Werdegang Christoph Möllers, Freiheitsgrade, Suhrkamp (2020) Fachliche Referenzen Norbert Bolz, Keine Macht der Moral, Matthes und Seitz Berlin (2021) Byung-Chul Han, Psychopolitik, S. Fischer (2014) Panopticon (Wikipedia) Nudging: Jesse Singal, The Quick Fix: Why Fad Psychology Can't Cure Our Societal Ills, Farrar, Straus and Giroux (2021) Von der Wiege bis zur Bahre — Sozialdemokratie The Free Press, Why we went to Twitter Marshall Matters (Spectator), Michael Shellenberger, The Censorship Industrial Complex  (2023) Konrad Paul Liessmann, Lauter Lügen, Paul Zsolnay (2023) John Stuart Mill, On Liberty, Project Gutenberg (1859) Karl Popper, Ich weiß, dass ich nichts weiß – und kaum das (1991)
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  • Folge vom 31.12.2023
    087 — Reflexionen über 2023
    In dieser Episode reflektiere ich die wesentlichen Themen von 2023 und Podcast-Episoden, die ich aufgenommen habe. Was gibt es ich Rückblick zu ergänzen? Was habe ich gelernt, und wo habe ich Fehler gemacht oder bleiben große Unsicherheiten in der Einschätzung? Ich bedanke mich für die vielen Zuschriften in diesem Jahr, und ich versuche auch in dieser Episode auf einige der von Ihnen genannten Themen einzugehen. Referenzen Economists had a dreadful 2023 (20.12.2023) Michael Malice Zitat: Jordan Peterson Podcast #407 Thomas Sowell, Intellectuals and Society (2012)
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  • Folge vom 11.12.2023
    086 — Climate Uncertainty and Risk, a conversation with Dr. Judith Curry
    I recently read the book "Climate Uncertainty and risk" written by Dr. Judith Curry, who is  one of the leading US climate scientists but also an important heterodox thinker. I loved her book, not only because of her take on climate change, but also because she covers a lot of essential topics that are applicable in other complex problems as well. Judith Curry is president of Climate Forecast Applications Network (CFAN).  Previously, she was professor and chair of the School of Earth and Atmospheric Sciences at the Georgia Institute of Technology and professor at the University of Colorado-Boulder in the department of aerospace engineering sciences program in the atmospheric and oceanic sciences and environmental studies program. Dr Curry published more than 200 reviewed scientific articles and gave 13 testimonials at US congressional hearings. In our conversation we discuss about the state of climate and climate science. What role does uncertainty play in assessing climate change and climate risk? Why urgency in measures might be a disaster. What role do carbon emissions play and can wind and solar energy help in mitigating climate change? What role does or should nuclear energy play? Do many prominent environmentalists hate nuclear even more than climate change? However, uncertainty cuts both ways, what does this mean in terms of climate, tipping points, systemic attractors, regime shifts?  What role do natural effects play in climate change, like volcanoes (think of the year without summer)? How can we reduce vulnerability and why does deindustrialization and becoming poorer as a society not seem to be a clever way to handle complex risks? At the moment it rather seems that we are crippling our economy without reducing the footprint on the planet while at the same time reducing our resilience. “There are no solutions, only tradeoffs.”, Thomas Sowell What does resilience mean on a societal level and what can we do to achieve it? How is resilience connected to global existential risks? "At that point we are making the environment worse, and doing nothing for the climate and we are messing up our economy over this crazy net zero stuff." Is energy transition on the scale some countries attempt to do it, a risk far greater than risks related to climate change in the 21st century? What are wicked problems (showing complexity, uncertainty and ambiguity)? Why do predict than act approaches (which work for tame problems) not work on wicked problems? "Climate change is the mother of all wicked problems." What is the utility of models in general and climate specifically? “This is exactly what models are for—to serve as working hypotheses for further research.”, Ludwig von Bertalanffy How do climate models work? What is a scenario and how can scenarios be of use in assessing climate change?  Why did we see such a heatwave this summer and autumn? What are likely reasons and what does the hot summer and August of this year tell us about anthropogenic climate change and the next decades? How to deal with extreme risks that are unlikely, like a Carrington Event? What are microgrids and how could the help making a society more resilient? What is the difference and utility of caution, precaution and the precautionary principle? Why is the precautionary principle problematic and how could a proactionary principle helt? What are principles of robust decision making? How do incrementalism and local decision making contribute? Is the seed — select — amplify (Meyer, Davis) idea and antifragility connected? Why do we see deep quality problems and politicisation in science? How is gate keeping of major institutions abused to stop critical discussion, including top journals like Nature and Science? Why did cancel culture blossom in academia and create a toxic intellectual environment? "The whole incentive system has become completely perverse." Careerism, ideology or money? Which is harming science the most? “Big Science may destroy great science, and the publication explosion may kill ideas. Ideas, which are only too rare, may become submerged in the flood.”, Karl Popper Should we separate science and activism or is a scientist ethically required to become an activist under certain conditions?  "Once you became a political activist, it is game over for your credibility as a  scientist." However, being a scientist and activist for a politically popular topic is currently highly rewarded. Can people handle complexity or should we simplify complex topics to easy to understand soundbites? And if so, who does the simplifying? Should we hide the scientific debate or even cancel it, to be able to send a simple message? "In the old days, disagreement was the spice of academic debate and life. Now we are out to cancel our opponents." References Judith Curry Website and Blog of Dr. Judith Curry CV Judith Curry, Climate, Uncertainty and Risk, Anthem Press (2023) Judith Curry, Klima: Unsicherheit und Risiko (2023) Other Episodes Modeling Episode 79: Escape from Model Land, a Conversation with Dr. Erica Thompson Episode 68: Modelle und Realität, ein Gespräch mit Dr. Andreas Windisch Episode 53: Data Science und Machine Learning, Hype und Realität — Teil 1 Existential Threats Episode 76: Existentielle Risiken Episode 74: Apocalype Always Episode 45: Mit »Reboot« oder Rebellion aus der Krise? Episode 42: Gesellschaftliche Verwundbarkeit, ein Blick hinter die Kulissen: Gespräch mit Herbert Saurugg Complex problems Episode 72: Scheitern an komplexen Problemen? Wissenschaft, Sprache und Gesellschaft — Ein Gespräch mit Jan David Zimmermann Episode 69: Complexity in Software Episode 37: Probleme und Lösungen Episode 80: Wissen, Expertise und Prognose, eine Reflexion Episode 27: Wicked Problems Episode 25: Entscheiden unter Unsicherheit Episode 23: Frozen Accidents Science, Quality and Stagnation Episode 67: Wissenschaft, Hype und Realität — ein Gespräch mit Stephan Schleim Episode 65: Getting Nothing Done — Teil 2 Episode 64: Getting Nothing Done — Teil 1 Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Episode 18: Gespräch mit Andreas Windisch: Physik, Fortschritt oder Stagnation Episode 16: Innovation und Fortschritt oder Stagnation? Other Reference Guinevere Glasfurd, The Year Without Summer: 1816 - one event, six lives, a world changed, Two Roads (2020) Thomas Sowell, Intellectuals and Society, Basic Books (2012) Christopher Meyer, Stan Davis, It's Alive: The Coming Convergence of Information, Biology and Business, Texere Publishing (2003) Björn Lomborg, False Alarm: How Climate Change Panic Costs Us Trillions, Hurts the Poor, and Fails to Fix the Planet, Basic Books (2020) Roger Pielke Jr. on Substack Carrington Event: Lloyds, Solar Storm Risk to the North American Electric Grid (2013) John Ioannidis, How the Pandemic Is Changing Scientific Norms (2021) Karl Popper, The Myth of the Framework: In Defence of Science and Rationality, Routledge (2014)
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  • Folge vom 24.11.2023
    085 — Naturalismus — was weiß Wissenschaft?
    An die Episode #83 über Robert Merton und die wissenschaftlichen "Normen" anschließend, möchte ich in der heutigen Episode eine weitere grundlegende Überlegung anstellen. Mertons Normen scheinen mir wichtige Eckpfeiler zu sein, wenn man moderne Wissenschaft verstehen möchte, aber es gibt noch eine Reihe weiterer Aspekte, die man bedenken sollte. Einer davon ist die Idee des Naturalismus und auch dessen Beschränkungen. Dies ist insofern auch für die Einschätzung von Wissenschaft und wissenschaftlicher Erkenntnis für die großen Fragen der Zukunft von großer Bedeutung, weil es uns den Rahmen vorgibt, zu welchen Aspekten der Welt Wissenschaft im Allgemeinen und Naturwissenschaft im Besonderen Aussagen tätigen kann. Und zu welchen nicht. Die Frage des Naturalismus ist also: was ist überhaupt der Gegenstand unserer Betrachtung, und wo sind die Grenzen der Wissenschaft? Und damit verbunden sind Materialismus, Universalismus (wie bereits erwähnt), die Frage, was Wahrheit und Objektivität bedeuten, methodische Zugänge wie Reduktionismus (Experiment) und systemisches Denken und Emergenz, wie sich das Zusammenspiel zwischen Beobachtung und Theorie verhält, was ein Naturgesetz konstituiert und ob es nun gelingen kann, scharf zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft zu unterscheiden. In dieser Episode werde ich mich auf die Themen: Reduktionismus, Materialismus und wie diese mit dem Naturalismus in Zusammenhang stehen, beschränken. Die anderen Themen vielleicht mal in einer zukünftigen Episode. »Es gehört zu den methodischen Grundsätzen der Wissenschaft, dass man gewisse fundamentale Fragen nicht stellt. Es ist charakteristisch für die Physik, so wie sie neuzeitlich betrieben wird, dass sie nicht wirklich fragt, was Materie ist, für die Biologie, dass sie nicht wirklich fragt, was Leben ist, für die Psychologie, dass sie nicht wirklich fragt, was Seele ist. Wollten wir nämlich diese schwersten Fragen gleichzeitig stellen, während wir Naturwissenschaft betreiben, so würden wir alle Zeit und alle Kraft verlieren, sie lösbaren Fragen zu lösen. Auf der anderen Seite darf man sich nicht täuschen, dass das methodische Verfahren der Wissenschaft [...] wenn es sich über seine eigene Fragwürdigkeit nicht mehr klar ist, etwas Mörderisches an sich hat.«, Carl Friedrich von Weizsäcker Referenzen Andere Episoden Episode 83: Robert Merton — Was ist Wissenschaft? Episode 80: Wissen, Expertise und Prognose, eine Reflexion Episode 55: Strukturen der Welt Episode 14: (Pseudo)wissenschaft? Welcher Aussage können wir trauen? Teil 2   Episode 13: (Pseudo)wissenschaft? Welcher Aussage können wir trauen? Teil 1 Episode 11: Ethik, oder: Warum wir Wissenschaft nicht den Wissenschaftern überlassen sollten! Episode 9: Abstraktion: Platos Idee, Kommunismus und die Zukunft Episode 6: Messen, was messbar ist? Episode 2: Was wissen wir? Fachliche Referenzen Julien Offray de La Mettrie, L'Homme Machine / Der Mensch eine Maschine, erste Ausgabe 1747 Ulrich Kühne, Der Mensch als Industriepalast, Telepolis (2010) Fritz Kahn, Gallerie (Der Mensch als Industriepalast) Naturalism / Philosophy Naturalism, Stanford Encyclopaedia of Philosophy Klaus Kornwachs, Philosophie der Technik (C.H.Beck Wissen) (2013)
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