Ein gelungenes Wahlprogramm, aber nur ein dröger Kandidat. Warum die SPD nicht aus den Puschen kommt.
Jetzt hat auch die SPD ganz offiziell einen Kanzlerkandidaten: Dass es Olaf Scholz wird, war lange klar, am Sonntag wurde er jetzt auch auf einem digitalen Parteitag mit 96,2 Prozent gewählt. Seine zentralen Wahlkampfthemen: "Mobilität, Klima, Digitalisierung und Gesundheit." Und er will Kanzler werden. Doch danach sieht es zumindest momentan so gar nicht aus. Bringt dieser Parteitag die Wende für die SPD?
Die Partei versuche sich neu zu erfinden und habe eine überzeugendes Programm vorgelegt. Aber Hartz IV klebe noch immer bleischwer am Image der SPD - und an der Biografie von Scholz. Mit ihm trete ein Spitzenkandidat an, der damals alles mitgetragen - und der deshalb ein Glaubwürdigkeitsproblem hat. "20 Jahre im Geschäft: Scholz bleibt Scholz", sagt Mike Szymanski aus dem SZ-Hauptstadtbüro. Begeisterungsstürme entfache der Finanzminister nicht. Er sei eher "dröge und sachlich". "Scholz sei nicht der beste Kandidat, sondern der einzige." Tatsächlich aber habe es aber wohl keine personelle Alternative zu ihm als Kanzklerkandidaten gegeben. Möglichweise könne ihm aber die Wärme der Mainzer Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Wahlkampf helfen.
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Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
Produktion: Carolin Lenk
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