Fast täglich sehen wir im Fernsehen Bilder von brennenden Wäldern, von
Löschflugzeugen und verkohlten Baumstämmen. Der Wald brennt, nicht nur
in Kalifornien oder Südfrankreich, sondern auch in Deutschland, in
Brandenburg, in der Sächsischen Schweiz, zuletzt im Berliner Grunewald.
Warum ist das so? Brennen die Wälder häufiger als früher, sind die
Schäden verheerender? Und was lässt sich dagegen tun?
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online,
sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing diese Woche mit dem
Freiburger Forstwissenschaftler Jürgen Bauhus, der als Vorsitzender des
Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik auch die Bundesregierung
berät. Bauhus sagt, er sei "kein Fan des Begriffs 'Waldsterben'", aber
für ihn gebe es keinen Zweifel: "Dem Wald geht es heute schlechter als
in den Achtzigerjahren.“ Deutschland sei "auf die steigende
Waldbrandgefahr nicht gut vorbereitet", "viele Feuerwehren haben wenig
Erfahrung mit Waldbränden". Vor allem aber müsse der deutsche Wald
"umgebaut" werden, um den höheren Temperaturen und der größeren
Trockenheit widerstehen zu können, die der Klimawandel mitbringen werde,
sagt Bauhus.
Der Schwarzwald etwa werde es mutmaßlich mit einem Klima zu tun
bekommen, wie es jetzt in Avignon herrsche.
Bauhus sagt: "Was in der Vergangenheit 'natürlich' war, wird in der
Zukunft nicht bestehen können." Und er erklärt, wie der Wald in
Deutschland künftig aussehen wird, welche Arten jetzt gepflanzt werden
sollten. Ein solcher Umbau aber koste viel Geld. Und brauche viel Zeit,
denn "der Wald ist wie ein großer Tanker: lange Bremswege, großer
Wendekreis".
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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