Über die Deutsche Bahn wird ja eigentlich immer geschimpft, aber in
diesem Sommer ist das Chaos größer denn je – massive Verspätungen,
überbuchte Züge, Frust und Wut bei den Kunden. Was sind die Ursachen?
Was die Versäumnisse? Und warum schafft Deutschland trotz
Milliardeninvestitionen noch immer nicht, was zum Beispiel die Schweiz
oder Schweden hinbekommen: eine verlässliche Bahn zu organisieren, ohne
die eine Verkehrswende nicht zu schaffen ist?
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE,
sprechen Ileana Grabbitz und Heinrich Wefing diese Woche mit Claas
Tatje, Bahnvielfahrer, Redakteur im Wirtschaftsressort der ZEIT und
Autor des Buches "Tschusing Deutsche Bahn today" (gemeinsam mit Mark
Spörrle). Tatje erklärt die Komplexität des Systems Bahn, die
Verantwortung des Managements für das gegenwärtige Desaster. Und die
Verantwortung der Politik: "Die Probleme, die es heute gibt, sind
eigentlich Probleme von gestern, für die die Politik verantwortlich
ist".
Zur jahrzehntelangen Vernachlässigung der Infrastrukturen kommt jetzt
verkehrspolitischer Aktionismus: "Das 9-Euro-Ticket war ein Fehler",
kritisiert Tatje. "Die Bahn hat kein Nachfrageproblem, sondern ein
Angebotsproblem." Aber er kennt auch eine Lösung: "Die ist eigentlich
einfach: mehr Züge und mehr Gleise." In all "dem Murks, der da
passiert", liege auch eine "einzigartige Chance, die Mobilität zu
verändern".
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
(P.S.: Der im Podcast erwähnte Zug von Heinrich Wefing zurück nach
Hamburg hatte am Ende übrigens 120 Minuten Verspätung.)
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