Eine irre Weihnachtsdebatte, neue Auflagen für den Einzelhandel, wilde
Diskussionen über ein Böllerverbot: Angesichts der hohen
Infektionszahlen streitet Deutschland über die Corona-Maßnahmen,
Politiker überbieten sich in Alarmismus – und bei all dem Geschacher um
etwaige Lockerungen scheint das verloren gegangen zu sein, was die große
Errungenschaft war in der ersten Welle: die Solidarität der Menschen
untereinander, das Gemeinschaftsgefühl. Heinz Bude, Soziologieprofessor
an der Universität Kassel und Verfasser des Buchs "Solidarität: Die
Zukunft einer großen Idee" (Hanser Literaturverlage, 2019), war im
Frühjahr einer der wenigen Optimisten, die prophezeiten, dass die
Pandemie nicht nur Schlechtes, sondern auch einiges Gutes hervorbringen
würde. In der neuen Folge von „Das Politikteil“ sprechen wir mit dem
Seelendeuter der Deutschen über den neuen Egoismus, die
gesellschaftlichen Folgen des verlängerten Lockdowns und darüber, was
die Politik nun tun muss, um den Zusammenhalt wieder zu verbessern. Es
brauche einen "solidarischen Pragmatismus", so Bude, bei dem auch die
Städte und Kommunen eine stärkere Rolle spielen müssten. Heinz Bude war
auch Mitglied des interdisziplinären Beratergremiums, das die
Bundesregierung in der ersten Phase der Corona-Pandemie zu Rate gezogen
hatte. Im Podcast „Das Politikteil“ sprechen wir jede Woche über das,
was die Politik aktuell beschäftigt, über die Geschichten hinter den
Nachrichten und darüber, was noch kommen könnte. Immer freitags mit zwei
Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als
Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und
Marc Brost zu hören.
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