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Der Zweite Gedanke

Hier wird nicht nur debattiert, hier wird auch zusammen nachgedacht. Über alles, was unser Miteinander betrifft. Bildung, Digitalisierung, Demokratie, Einsamkeit, Freiheit, Klima, Kultur, Städtebau, Visionen - die Themen liegen in der Luft, nicht erst, aber besonders deutlich seit der Corona-Pandemie. Jede Folge widmet sich einer Frage unserer Zeit. radio3-Redakteurin Natascha Freundel spricht jeweils mit zwei Gästen, die wissen, wovon sie reden. Philosophisch, aber nie abgehoben. Persönlich, aber nicht privat. Kritisch und konstruktiv. Hier soll es nicht knallen, sondern knistern. Immer auf der Suche nach dem zweiten, neuen Gedanken.

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Folgen von Der Zweite Gedanke

100 Folgen
  • Folge vom 02.03.2023
    Jugend ohne Stimmrecht?
    Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Klara Schedlich und Stefan Schulz --- Wir steuern auf ein Zeitalter zu, in dem die Älteren über das Leben der Jüngeren entscheiden. Der demografische Wandel verändert auch die demokratischen Verhältnisse in Deutschland. Junge Menschen fühlen sich jedoch schon jetzt politisch benachteiligt. Sie wollen mehr mitbestimmen. Die Ampelregierung hat sich vorgenommen, das Wahlalter auch bei Bundestagswahlen auf 16 abzusenken. Passiert ist das aber noch nicht. Wie schafft man es also, den jungen Menschen eine Stimme zu verleihen oder will unsere alternde Gesellschaft das gar nicht? Das besprechen heute die jüngste Abgeordnete im Abgeordnetenhaus von Berlin, Klara Schedlich und der Soziologe und Journalist Stefan Schulz. --- Klara Schedlich, geboren 2000 in Berlin, ist die jüngste Abgeordnete im Abgeordnetenhaus von Berlin. Bei der Berlin Wahl im Jahr 2021 zog sie über die Landesliste in das Abgeordnetenhaus ein und wurde bei der Wiederholungswahl 2023 wiedergewählt. Sie setzt sich unter anderem für mehr Mitbestimmungs- und Beteiligungsmöglichkeiten bei Jugendlichen und für ein landesweites Wahlrecht ab 16 Jahren ein. --- Stefan Schulz, geboren 1983 in Jena, ist Soziologe und Journalist. Im vergangenen Herbst erschien sein neustes Buch "Die Altenrepublik" bei Hoffmann und Campe. Darin attestiert er der Bundesrepublik eine demografische Schieflage. Seit 2020 moderiert Stefan Schulz zudem gemeinsam mit Wolfgang M. Schmitt den Podcast "Die Neuen Zwanziger" mit rund 50.000 regelmäßigen Hörern. --- Mehr Infos unter: www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns an derzweitegedanke@rbbkultur.de
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  • Folge vom 24.02.2023
    Das Jahr ohne Frieden - Russlands Krieg gegen die Ukraine und seine Folgen
    Live-Podcast aus STUDIO14, der rbb Dachlounge --- Natascha Freundel im Gespräch mit Dmitrij Kapitelman, Katja Petrowskaja, Jurko Prochasko, Gwendolyn Sasse und Irina Scherbakowa am 24. Februar 2023 in der rbb Dachlounge, STUDIO14. --- Für Millionen Menschen bedeutet der 24. Februar 2022 die Teilung ihres Lebens in ein Davor und ein Danach: Seit diesem Tag ist nichts mehr, wie es war. Wie verändert Russlands Krieg gegen die Ukraine das Denken, Schreiben und Handeln – in der Ukraine, in Deutschland und in Russland? --- Jurko Prochasko und Gwendolyn Sasse reagieren auf Jürgen Habermas‘ Satz, die Ukraine sei „wohl noch immer eine Nation im Werden“. Dmitrij Kapitelman zweifelt an der kollektiven Vernunft, wenn er mit seiner Mutter streitet. Katja Petrowskaja möchte Menschenrechte pflegen und verteidigen. Irina Scherbakowa spricht über ihre „Illusion“, dass die Aufklärung über Diktatur eine Rückkehr der Diktatur verhindert. Aber man dürfe nicht stumm bleiben. --- Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kyjiw geboren, lebt als freier Autor in Berlin. „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“ erschien 2016, gefolgt von „Eine Formalie in Kiew“ 2021 (beide Hanser Berlin). --- Katja Petrowskaja, 1970 in Kyjiw geboren, lebt seit 1999 als freie Autorin in Berlin und Tbilissi. Für einen Auszug aus ihrem Roman „Vielleicht Esther“ erhielt sie 2013 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Ihr jüngstes Buch von 2022 heißt „Das Foto schaute mich an“ (beide Suhrkamp). --- Jurko Prochasko, 1970 in Iwano-Frankiwsk geboren, lebt in Lwiw und ist Germanist, Übersetzer und Psychoanalytiker. In Lwiw lehrt er an der Iwan-Franko-Universität und dem von ihm 2010 mitbegründeten Psychoanalytischen Institut. --- Gwendolyn Sasse, geboren 1972 in Glinde, ist Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) und Einstein-Professorin für Vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Jüngst erschien von ihr: „Der Krieg gegen die Ukraine. Hintergründe, Ereignisse, Folgen“ (C.H. Beck Wissen, 2022). --- Irina Scherbakowa, geboren 1949 in Moskau, ist Historikerin, Übersetzerin und Germanistin. Sie ist Gründungsmitglied der NGO „Memorial International“, deren Auflösung 2021 in Russland vollzogen wurde und die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Bücher zu Stalinismus und Erinnerungskultur, darunter „Die Hände meines Vaters“ (Droemer, 2019). --- Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns an derzweitegedanke@rbbkultur.de
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  • Folge vom 23.02.2023
    Russland und die deutsche Ostpolitik - Russisch-deutsche Fassung
    Die Debatte mit Natascha Freundel, Irina Prochorowa und Thomas Urban --- Aktualisierte Wiederholung vom 16.2.2022, russisch-deutsche Fassung ohne Übersetzung. --- Für den 16. Februar 2022 hatten US-Geheimdienste prognostiziert, dass Russland die Ukraine großflächig angreifen würde. An diesem Vormittag haben wir mit einer Leitung nach Moskau und nach Warschau über die russische Gesellschaft und die deutsche Ostpolitik debattiert. Irina Prochorowa, eine der namhaftesten Intellektuellen Russlands, sagte damals zur Kriegsgefahr: "Wir wissen sehr gut, wie Tschechow sagte: Wenn ein Gewehr an der Wand hängt, wird im dritten Akt damit geschossen. Wenn am 16. Februar nichts losgeht, heißt das nicht, dass es keinen Krieg geben kann. Deshalb müssen wir uns weiter gegen Krieg einsetzen." Prochorowa und Urban erinnern an die entscheidende Rolle der Dissidenten für den Fall des Eisernern Vorhangs. Demokratien hätten es aber versäumt, daraus ein neues Wertesystem zu entwickeln. --- Ein Jahr später ist dieses Gespräch ein historisches Dokument. Die aktualisierenden Zitate stammen aus dem Buch von Gwendolyn Sasse: "Der Krieg gegen die Ukraine" (C.H. Beck Wissen). --- Irina Prochorowa, geboren 1956 in Moskau, ist Kulturhistorikerin und Literaturkritikerin. Sie leitet den Verlag "Novoe literaturnoe obozrenie/New Literary Observer" in Moskau und ist in der Michail-Prochorow-Stiftung aktiv, die vor allem die Kultur in russischen Regionen unterstützt. --- Thomas Urban, geboren 1954 in Leiozig, war 24 Jahre Osteuropa-Korrespondent der SZ. Er hat mehrere Bücher zur osteuropäischen Zeitgeschichte und über russische Schriftsteller verfasst, darunter 2022: "Verstellter Blick" (edition fototapeta) --- Mehr Infos unter: www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns an derzweitegedanke@rbbkultur.de
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  • Folge vom 23.02.2023
    Russland und die deutsche Ostpolitik
    Die Debatte mit Natascha Freundel, Irina Prochorowa und Thomas Urban --- Aktualisierte Wiederholung vom 16.2.2022, mit Übersetzung. --- Für den 16. Februar 2022 hatten US-Geheimdienste prognostiziert, dass Russland die Ukraine großflächig angreifen würde. An diesem Vormittag haben wir mit einer Leitung nach Moskau und nach Warschau über die russische Gesellschaft und die deutsche Ostpolitik debattiert. Irina Prochorowa, Herausgeberin und eine der namhaftesten Intellektuellen Russlands, sagte damals zur Kriegsgefahr: "Wir wissen sehr gut, wie Tschechow sagte: Wenn ein Gewehr an der Wand hängt, wird im dritten Akt damit geschossen. Wenn am 16. Februar nichts losgeht, heißt das nicht, dass es keinen Krieg geben kann. Deshalb müssen wir uns weiter gegen Krieg einsetzen." Prochorowa und Urban erinnern an die entscheidende Rolle der Dissidenten für den Fall des Eisernern Vorhangs. Demokratien hätten es aber versäumt, daraus ein neues Wertesystem zu entwickeln. --- Irina Prochorowa, geboren 1956 in Moskau, ist Kulturhistorikerin und Literaturkritikerin. Sie leitet den Verlag "Novoe literaturnoe obozrenie/New Literary Observer" in Moskau und ist in der Michail-Prochorow-Stiftung aktiv, die vor allem die Kultur in russischen Regionen unterstützt. --- Thomas Urban, geboren 1954 in Leiozig, war 24 Jahre Osteuropa-Korrespondent der SZ. Er hat mehrere Bücher zur osteuropäischen Zeitgeschichte und über russische Schriftsteller verfasst, darunter 2022: "Verstellter Blick" (edition fototapeta) --- Mehr Infos unter: www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns an derzweitegedanke@rbbkultur.de
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